Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 3 [Neue Nr. 3048] (1891) Joachimsthal : geologische Karte / geognostisch und agronomisch aufgen. durch G. Berendt ...
Entstehung
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Geognostisches.

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Das Diluvium.

Beide Abtheilungen desselben, Unteres wie Oberes Diluvium, sind ziemlich gleichmässig auf dem Blatte vertreten. Die ungewöhnlich grosse Ausdehnung des sonst mehr auf vereinzelte Punkte, auf Kuppen einerseits und in Rinnen andererseits, beschränkten Unteren Diluviums ist wohl mit Recht auf dieselben Ursachen zurückzuführen, wie das soeben besprochene Zutagetreten des Tertiären Septarienthones, d. h. als Folge der Emporpressung durch den gewaltigen Eisdruck längs des nördlich lange Zeit hier vorgelegenen Eisrandes.

Das Untere Diluvium.

Unterer Sand (Spathsand) bildet bei weitem die Haupt­masse des Unteren Diluviums in Blatt Joachimsthal . Die genannten drei Höhenpunkte des Blattes mit ihrer gesammten Umgebung werden von ihm eingenommen. Er erscheint hier meist nur unter einer leichten, in ihrer Mächtigkeit naturgemäss garnicht genau zu bestimmenden Decke Oberen Sandes oder auch nur unter leichter, diesem Alter angehörender Steinbestreuung.

Dass wir es aber hier überall mit echtem Unteren Sande zu thun haben und nicht mit besonders mächtigen Oberen Sanden, beweisen die kleineren und grösseren, hier und da auf diesem Sande noch liegen gebliebenen Flecken Oberen Diluvialmergels.

Unterer Grand (Spathgrand) d. h. dem Oberen Geschiebe­mergel, wo er vorhanden, unter- nicht aufgelagerter Grand bildet im Süden des Blattes vielfach die Gehänge der grösseren Kuppen, selten die eigentliche Höhe derselben.

Unterer Diluvialmergel (Geschiebemergel) tritt nur spärlich und fast nur in der Nähe der tiefen Rinne des Werbellin- Sees als Bank unter bezw. in Unterem Sande hervor. Abge­rutschte Massen des überliegenden Unteren Sandes lassen den Nachweis des Zusammenhanges all dieser Punkte als gleiche Bank selten gelingen.

Vom Unteren Diluvialthonmergel oder Geschiebe­freien Thone gilt ziemlich dasselbe. Sein Vorkommen be-