Einleitung.
IX
Steinpackung lagert direkt auf dem Unteren Sande, ln gleicher Weise lagert auch der Obere Sand oder Grand, welcher im Anschluss an die Steinpackung als erster Absatz der Schmelzwasser zur Ablagerung gekommen ist, entweder auf dem Oberen Geschiebemergel oder schon unmittelbar auf Unterem Sande. Im ersteren Falle ist das oberdiluviale Alter der Steinpackung, und somit der Endmoräne überhaupt, klar bewiesen, und eine im Jahre 1887 gemeinschaftlich mit meinem Collegen Wahnschaffe von mir ausgeführte Bereisung eines grossen Theiles der Endmoräne führte denn auch zu dieser Altersfeststellung 1 ). Im Uebrigen kann einigermaassen als Regel bezeichnet werden, dass hinter d. h. nordöstlich der Endmoräne Oberer Geschiebemergel, vor derselben, also südwestlich derselben, Obere Grande und Sande (den isländischen Sandrs vergleichbar) die Oberfläche bilden, unter denen grossentheils der Obere Geschiebemergel von denselben, die Oberen Sande absetzenden Schmelzwassern zuvor weggewaschen worden ist.
Während aber diese Abspülung und Uebersandung des gesammten Vorgebietes vor der Endmoräne eine allgemeine Ueber- fluthung durch die Schmelzwasser des Eises beweisen würde, sehen wir andererseits in der Folge früher oder später dieselben Schmelzwasser auch in feste Gerinne gefasst, die sie sich selbst ausfurchten. So unterscheiden wir, selbst auf dem Uebersichts- kärtchen erkennbar, der Reihe nach von Norden nach Süden:
1 .
Das
Carwitzer Schmelzwasser,
2.
n
Mahlendorf-Lychener Schmelzwasser,
3.
Gandenitzer Schmelzwasser,
4.
Templiner Schmelzwasser,
5.
n
Vietmannsdorfer „
6.
7f
Golliner „
7.
y>
Gr.-Döllner „
8.
n
Werbelliner „
9.
y)
Britzer „
10.
Choriner „
*) Ergebnisse eines geologischen Ausfluges durch die Uckermark u. Mecklen- burg-Strelitz. Jahrb. d. Königl. geol. Landesanstalt für 1887, S. 368/69.