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Geognostisches.
Hammer und bei Rehmate, auf der Karte angegeben sind. Natürlich hat hier vorher eine starke Abwaschung des Mergels stattgefunden.
Der Obere Diluvialsand (Decksand oder Geschiebesand) tritt in seiner regelmässigen Lagerung über dem Oberen Diluvialmergel nur im Norden von Liebenwalde auf. In dünner Lage bedeckt er den Unteren Diluvialsand vereinzelter Kuppen im Norden sowie auf grösseren Gebieten der im Süden gelegenen Hochfläche. Wenngleich auch steinfreier Oberer Sand vorkommt, so ist er doch gewöhnlich, ausser in seiner Lagerung, durch die Führung von grösseren und kleineren Geschieben vom Unteren Sand unterschieden, auch sind seine Ablagerungen häufig in den oberen Theilen aus etwas rostig und lehmig aussehenden Sanden gebildet; nur selten zeigt der Obere Sand eine Schichtung, wie dieselbe dem Unteren Saude schon in geringer Tiefe zukommt.
Dem Oberen Diluvialsaude steht der Thalgeschiebesand in dünner Lage oder auch nur jene Steinbestreung auf Unterem Sande in den Gebieten der höheren Thalstufe sehr nahe, wie solche namentlich bei den im Südosten und Nordwesten gelegenen Theilen des Diluvium angegeben wurde.
(Näheres darüber siehe Jahrbuch der Geologischen Landesanstalt. Band 11,1881: G. Bereu dt, „Die Sande im norddeutschen Tieflande.“)
Zum Oberen Diluvialsand gehört nach neueren Ansichten auch der die alte Thalsohle bildende Thalsand. Derselbe stellt einen mittel- bis feinkörnigen Sand dar, welchem jeglicher Gehalt an kohlensaurem Kalke auch in der Tiefe fehlt und welcher besonders durch Gleichmässigkeit seines Kornes und völliges Fehlen grösserer Geschiebe ausgezeichnet ist. Im Profile beobachtet man häufig eine leicht graue Färbung der oberen 2—4 Decimeter seiner Ablagerung, welche auf feinvertheilten Humus einer ehemaligen Waldvegetation zurückgeführt wird.
Recht bezeichnend ist ferner die völlig ebene Beschaffenheit der Oberfläche innerhalb seiner der alten Thalsohle angehörigen Verbreitungsgebiete. In den Umrissen der Thalsandablagerungen spricht sich im Einklang mit der ganzen Thalrichtung eine südostnordwestliche Hauptrichtung des ehemaligen Wasserlaufes aus.