Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 9 [Neue Nr. 3148] (1891) Eberswalde : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt 1883-85
Entstehung
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Geognostisches.

mit der zunehmenden Entfernung vom Thale im ganzen etwas ansteigend, verschiedentlich von grösseren Höhen überragt. In der nördlichen oder Uckermärker Hochfläche zeigt der Nordrand des Kartenblattes daher sowohl im Osten wie im Westen je eine die 75 Meter-Kurve überragende Stelle, während in der Mitte des ge­nannten Kartenrandes, nordöstlich Buckow zwei Gipfel sogar die 100 Meter-Kurve erreichen. In gleicher Weise erreicht die süd­liche Hochfläche in der Tramper Forst, in der äussersten Südost­ecke des Blattes, die 75 Meter-Kurve.

Demgegenüber hält sich die Sohle des zwischen 4,5 und 7 Kilometer in der Breite messenden Thales des alten Urstromes fast durchweg auf annähernd 35 Meter Meereshöhe, so dass im Durchschnitte ein Unterschied der Meereshöhe von 15 bis 25 Meter zwischen alter Thalsohle und beiden Hochflächen besteht. ln dieses alte, wie Eingangs bereits besprochen worden, diluviale Thal sind nun des weiteren zwei deutliche nicht unerhebliche jüngere Thäler, sowie einige weitere kleine Wasser- und Wiesenrinnen eingeschnitten. Die beiden erstgenannten, welche sich in der Gegend der Stadt Eberswalde miteinander vereinen, sind das von Westen nach Osten das ganze Blatt und fast die Mitte des alten Thales durchziehende Finow-Thal mit dem heutigen Finow-Kanal und das den Südrand des alten Thales begleitende Schwärze-Thal mit dem Samith- und dem Schwärze-See. Von kleineren Rinnen ist nur das sogenannte Kalte Wasser mit dem Stadtsee unweit des Nordrandes des alten Thales zu nennen, sowie ein jetzt völlig todtes bei Eisenspalterei mündendes Nebenthal.

Während das Thal der Finow von Eisenspalterei westwärts über Hegermühle und Schöpffurth keinen ausgesprochenen Thal- Charakter trägt, sondern nur einer durch den Kanalbau erst recht zum Ausdruck gekommenen ziemlich gradlinigen Verbindung ver­schiedener Senken gleicht, erscheint das Schwärzethal auf den ersten Blick, sowohl in Wirklichkeit wie in seinem Verlauf auf der Karte, als ein von stark strömendem Wasser einst ausge­waschenes Thal und mit Rücksicht auf den Umstand, dass seine beiden Thalufer die Thalsohle des alten Thorn-Eberswalder Haupt-