Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 9 [Neue Nr. 3148] (1891) Eberswalde : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt 1883-85
Entstehung
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Geognostisches.

sande in langen oft dicht geschaarten Ketten aufgesetzt. Alle in die Thalsohle, ebenso wie in die Hochflächen, eingeschnittenen Thäler und kleinen Wiesenschlängen aber sind der Hauptsache nach mit Alluvial-Bildungen ausgefüllt oder weisen noch heutigen Tages Wasserflächen auf. Nur eine in die nördliche Hochfläche einge­senkte mehr oder weniger breite Rinne, welche dem alten Haupt- thale ziemlich parallel von Britz über Werbellin zum Buckow - und Ueder See verläuft, diejenige der Eingangs erwähnten Britzer Schmelzwasser, fand bereits mit der Zeit des Oberen Diluviums ihren Abschluss und ist der Hauptsache nach nur mit diluvialen Thalsanden, Absätzen der Schmelzwasser erfüllt, welche zur Zeit des längs der Endmoräne bei Joachimsthal und Senftenhütte stehenden Eisrandes hier flossen.

Demnächst unterscheidet die Karte aber noch (mit grüner Punktirung auf weissem Grunde) innerhalb des HauptthalesSande höherer Thalstufe welche, wie ihre Farbengebung bereits an­deuten soll, gewissermaassen auf der Grenze der Diluvial- und Alluvialzeit liegen. Einer in ungefähr 20 Meter über Meeresspiegel liegenden und der Hauptsache nach nur im Osten des Blattes aus­gebildeten Terrasse angehörend, danken sie, bezw. die von ihnen gebildete Terrasse, bereits der rückläufigen Bewegung der Wasser innerhalb dieses Theiles des Hauptthales, wie sie nach dem kurz sogenannten Durchbruche der Wasser bei Oderberg , der richtiger ebenso nur eine beim Verschwinden des Eises entstehende rück­läufige Bewegung der Wasser nach der Ostsee zu nennen ist, ihre Entstehung.

Die nothwendig hierdurch sich bildende Wasserscheide zwischen Ost- und Nordsee im alten Hauptthale liegt nicht mehr im Bereiche des Blattes selber, aber ganz nahe dem westlichen Kartenrande auf Blatt Ruhlsdorf, da wo noch heute grosse Torfwiesen beweisen, wie mühsam und langsam nach Ausbleiben des Urstromes die kleine hier von Süden her aus Blatt Biesenthal ins Hauptthal tretende Finow ihren Abfluss und zwar endlich nach Osten gefunden hat. Aber auch in dem als altes Strombett vorhin angesprochenen Schwärzethal nahe dem Südrande der Karte finden wir diese Wasser-