Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 9 [Neue Nr. 3148] (1891) Eberswalde : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt 1883-85
Entstehung
Seite
7
Einzelbild herunterladen

Geognostisches.

7

Der Untere Thonmergel, g eschiebefreie oder Glindower Thon, ist die tiefste der im Bereiche des Blattes aufgeschlossenen Bildungen, wenngleich nicht die älteste, da er dem Unteren Sande gleich den übrigen Unteren Diluvialbildungen gleichsam eingelagert ist. Als werthvolles Ziegelmaterial ist er seit Jahrzehnten hier am schiff­baren Finow-Kanal mit Vorliebe aufgesucht und durch Tage­bau gewonnen worden. Ein Blick auf die Karte lässt die zahl­reichen Ziegeleien und Ziegeleigruben sofort erkennen. Dieselben

FiS. 1.

Maekersche Grube.

häufen sich namentlich ober- und unterhalb des Messingwerkes bei Hegermühle. Während östlich dieses Ortes regelrecht Spathsande in etwa 23 Meter Mächtigkeit unter 0,5 1 Meter Oberem bezw. Thalsande den Thon bedecken und nur stellenweise sich Spathgrand, zuweilen durch Unteren Mergel vertreten oder mit Einlagerung des­selben, zwischen Sand und Thon einschiebt, lagert westlich und nördlich wie auch zum Theil südlich des Messingwerkes fast durchweg Spathgrand in mehr oder minder grosser Mächtigkeit, sowie mehr oder weniger rein von Sandbeimischung auf dem Thone. Grosse Geschiebe finden sich nicht selten im Grande und zwar dann meist dicht auf dem Thone (s. das Profil). Mehrfach sind die Steine auch in den Thon hineingesunken. An einer solchen Stelle in der auf der Karte nördlich des M von Messingwerk verzeichneten Grube, wo mehrere Blöcke im Durchmesser von 0,51,5 Meter tief ein­gesunken waren, hatten dieselben offenbar einen Theil des Grandes mitgenommen und den feingeschichteten Thon derartig muldenförmig