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Geognostisches.
und daher auch schon seit längerer Zeit als sogenannte Grundmoräne des über Norddeutschland hingeschobenen skandinavischen Eises angesprochen hat.
Da das Blatt in seiner ganzen Ausdehnung vor der Endmoräne liegt, so zeigt sich die ursprünglich jedenfalls auch hier zusammenhängend zu denkende Decke des Oberen Geschiebemergels durch die Schmelzwasser nicht nur vielfach durchfurcht, sondern namentlich von den Höhen fast gänzlich heruntergewaschen und hat so gerade die Bestandteile der jüngeren Sande und Thonmergel des Diluvium geliefert.
Die durch jene Abspülung und die spätere beständige Einwirkung der Atmosphärilien entstandene Verwitterungsrinde des Geschiebemergels ist s. Zeit in den im Vorwort augezogenen „Allgemeinen Erläuterungen“ S. 71, 72 näher besprochen und kommt auch der hier folgende agronomische Theil auf dieselbe zurück.
Wo diese grossartige Abspülung der vor der Endmoräne gelegenen Höhen aber nicht ausreichte die Schicht des Oberen Geschiebemergels gänzlich fortzuwaschen, da verringerte sie seine Mächtigkeit doch namhaft, so dass wir hier im Bereiche des Blattes nicht nur im Anschluss an liegen gebliebene Platten mächtigeren Geschiebemergels die mit der weiteren Reissung des 01ds bezeich- neten, 2 Meter an Stärke erreichenden Lehmdecken, sondern vielfach auch nur den lehmigen Sand des 8ds über dem Unteren Sande ausgebreitet sehen.
Naturgemäss fehlt der Obere Mergel in dem alten, gerade zur Zeit der zweiten Vereisung zu seiner ganzen Breite ausgewaschenen Hauptthale gänzlich und tritt auch in dem der Hochfläche angehörenden Theile der südlichen Blatthälfte nur sehr wenig in die Erscheinung, weil er durch die aus dem Thale hinaufgewehten mächtigen Dünenbildungen der Tramper Forst fast gänzlich bedeckt wird.
Der Obere Sand und Grand (Geschiebesand und -Grand) erscheint im Rahmen des Blattes nur als dünne Decke entweder in regelmässiger Folge auf dem Oberen Mergel oder auch unmittelbar auf dem darunter folgenden Unteren Sande, ja erscheint