Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 38 [Neue Nr. 3653] (1903) Frankfurt a. d. Oder / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 21

steigender Gehalt von ebenfalls staubfeinem kohlensaurem Kalk auf das innigste gemengt ist. Stellenweise sind diese Mergelsande mit zwar immer noch sehr feinkörnigen, aber zur Bildung steiler Wände nicht mehr geeigneten kalkarmen Quarzsanden verknüpft. Diese Mergelsande stehen im östlichen Plateau mit Tonmergeln in Verbindung, gehen in dieselben über, oder werden von ihnen unter- oder überlagert.

Die nächst gröberen Bildungen des geschichteten Diluviums unter dem jüngsten Geschiebemergel sind die Diluvial-Sande ts und ds, die, wie aus der Verbreitung der braunen und grauen Farbe in der Karte hervorgeht, in den westlichen Hochflächen größere Flächen in der Nähe des Odertales einnehmen. Am östlichen Talgehänge dagegen sind sie auf einen 100 bis 200 Meter breiten Streifen beschränkt, welcher im Steilabhange zu Tage tritt. Auch die Sande begegnen uns in zwei durch den gewöhn­lichen älteren Geschiebemergel getrennten Niveaus. Der ältere dieser Sande (<t8) ist fast ganz und gar beschränkt auf den Rand der Lebuser Hochfläche von der Stadt Frankfurt bis zum Nord­rande des Blattes. Es handelt sich hier ausschließlich um mittelkörnige Sande, die ebenso wie die später zu besprechenden in höherem Niveau liegenden Sande (ds) etwa 90 pCt. Quarz enthalten, während der Rest zu 1 bis 2 pCt, aus kohlensaurem Kalke, im übrigen aus Feldspat und anderen Mineralien besteht. Gröbere grandige Einlagerungen wurden in diesem Horizonte nicht beobachtet. Bedeutendere Verbreitung besitzen die zwischen jüngerem und älterem Geschiebemergel lagernden Sande (ds), die besonders südlich von der Stadt Frankfurt recht beträchtliche Mächtigkeit erlangen und ansehnliche Berge zusammensetzen. Die bedeutendsten derselben bilden einen Zug, der am westlichen Kartenrande beginnt und parallel mit der Berliner Bahn über Beresinchen bis zum Talrande bei Bellevue verläuft. ln den großen Gruben am Nordrande dieser Hügelreihe sieht man, daß der Sand eine Mächtigkeit von wenigstens 10 bis 12 Meter besitzt. Durch die auf seiner Höhe lagernden Platten von jün­gerem Geschiebemergel ist seine Zugehörigkeit zu denZwischen­schichten erwiesen. In demselben Niveau befindet sich südlich von der Stadt eine ausgedehnte Ablagerung von Diluvial-