22 Die geologischen Verhältnisse des Blattes
Kiesen (dB), welche in den Sandbergen südlich und nördlich vom Langen Grunde noch heute, und in den Bergen zwischen Tzschetzschnow und dem Faulen See bis vor kurzem ausgebeutet wurden. Diese Kiese besitzen eine Mächtigkeit, die 10 Meter mehrfach überschreitet, und sind aus außerordentlich groben Bildungen zusammengesetzt, so daß Steine von Kopf- und Faustgröße massenhaft darin enthalten sind, aber auch große Geschiebe in beträchtlichen Mengen gefunden werden. Die Verwertung dieser Kieslager erfolgt fast ausschließlich für Zwecke der Eisenbahn, indem der Kies, nachdem er durch Sieben von dem zu groben und dem zu feinen Material befreit ist, zur Schwellen- bettung Verwendung findet.
II. Die Bildungen der jüngsten Eiszeit.
Wir gliedern dieselben in Höhen- und Taldiluvium und unterscheiden folgende Bildungen:
1. Höhendiluvium:
a) Geschiebemergel
b) Sand
c) Blockpackung der Endmoräne
d) Endmoränenartige Bildungen
e) Tonmergel
2. Taldiluvium:
a) Sand, Kies und Geschiebesand der obersten Talsandstufen
b) Sand und Kies der
mittleren Talsandstufen
c) Sand der tie fsten Ta lsandstufen
Das Höhendiluvium.
Das Höhendiluvium überkleidet mit Ausnahme des breiten Ostweststreifens bei der Stadt Frankfurt den größten Teil der auf unser Blatt entfallenden Hochflächen. Eine Mittelstellung zwischen Höhen- und Taldiluvium nehmen die Talsande im südöstlichen Teile des Blattes ein. Sie liegen so hoch über dem heutigen Talboden, daß sie ohne weiteres nicht den Eindruck von Talbildungen machen, sondern vielmehr zu den jungdiluvialen