24 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
riebene Gesteinsschutt. Er schmiegt sich deckenförmig an das Gelände an, steigt auf die Höhen empor und zieht sich unter zahlreichen minder tief eingesenkten Rinnen der Hochfläche hindurch. Die Mächtigkeit des jüngeren Geschiebemergels ist wie die des älteren beträchtlichen Schwankungen unterworfen, dürfte aber in der Mehrzahl der Fälle 5 bis 6 Meter kaum überschreiten. Der Geschiebemergel tritt in seinen Verbreitungsgebieten durchaus nicht als solcher zu Tage, sondern ist vielmehr fast überall von einer mehr oder weniger mächtigen sandiglehmigen Schicht überkleidet, die durch die Verwitterung aus ihm hervorgegangen ist, so daß der eigentliche kalkhaltige Ge- schiebemergel nur in künstlichen Aufschlüssen zu beobachten ist. Diese Verwitterungsbildungen, welche die wertvollsten Ackerböden der Hochfläche darstellen, werden im bodenkund- lichen Teile eine nähere Besprechung erfahren. Hier sei nur bemerkt, daß ihre Mächtigkeit gewöhnlich 1—1 1/2 Meter beträgt und 2 Meter nur ausnahmsweise überschreitet.
Der jüngere Sand und Kies (Grand) der Hochflächen. Er ist entstanden durch Auswaschung des Geschiebe- mergels und Wiederablagerung der gröberen Teile desselben, während die feineren als Flußtrübe entführt wurden, über seine Verbreitung ist oben bereits Näheres mitgeteilt worden. Seine Mächtigkeit ist in den beiden das Odertal begrenzenden Hochflächen eine sehr verschiedene; sie beträgt nämlich auf der Lebuser Hochfläche im allgemeinen weniger als 2 Meter, so daß dort bei fast allen Bohrungen die unter ihm folgende Schicht des Geschiebemergels angetroffen wurde. Das ist in der Karte dadurch zum Ausdruck gebracht worden, daß die betreffenden Flächen mit einer weiten schrägen Reißung versehen worden sind. Auf der östlichen Hochfläche begegnen uns im Gebiete des Sandes solche Flächen seltener. Hier ist vielmehr an einer großen Anzahl von Stellen seine Mächtigkeit viel bedeutender und kann bis zu 10 Meter anschwellen. Ausserordentlich mannigfaltig ist die Zusammmensetzung der Sande, das Verhältnis, in welchem Sand, kiesige Beimengungen und Geschiebe an seinem Aufbau sich beteiligen. Bald beobachten wir reine, von gröberen Beimengungen fast gänzlich freie Sande,