Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes.
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Der unter den Braunkohlen sich findende Septarienton wurde im Bereich der Braunkohlenablagerungen selbst zwar nicht nachgewiesen, weil die in diesem Gebiete niedergebrachten Bohrungen und Schurfschächte sich fast ausschließlich auf den Nachweis von Kohle beschränkten, wir besitzen aber eine im Jahre 1885 zur Erschrotung von Wasser niedergebrachte Bohrung, welche am sogenannten Poetensteige in der Lebuser Vorstadt Frankfurts niedergebracht wurde und folgende Schichten durchsank '):
Tiefe
Mächtig-
Gesteinsart
keit
Formation
in Meiern
in Metern
1 .
0—17,5 Kohlenkies
'
1 Märkische
2.
17,6—24
Kohlensand
1 Braunkohlenbildung
3.
24-60
Glimmersand
36
4.
60-64
Brauner Ton
4 I 40
J Ober-Oligocän
6.
6.
64-70
70-95
Feiner glaukonit. Sand Hellgrauer Tonmergel mit Schalresten
> 25 J
1 Stettiner Sand 1
f Septarienton 0hg ^
' l can
7.
95-96
Quarzsand
1 1
1
8.
96-108
Desgl. fein, mit Glaukonit
13
> ? Unter-Oligocän
und Kohlenkörnchen
12 1
J
Dabei entsprechen die Schichten 1 —2 den liegenden Schichten unserer Braunkohlenbildung (Kohlensandpartie). An Fossilien lieferte der Septarienton: Natica Nysti d’ÜRB., Fusus Waelii juv. Nyst., Nuculu Chastelii Nyst., Dentalium seminudum D ech., Pleurotoma Volgeri P h il, un d einen Zahn von ? La mna.
4. und 5. Spezialmulde und Grube Armin.
Die nächste, nördlich von der Grube Körner auftretende Braunkohle ist in Form einer kleinen, stark gefalteten Muhle abgelagert („Spezialmulde“), deren Flötze nur geringe streichende Erstreckung besitzen. Im O. werden sie durch eine schwebende Verwerfung abgeschnitten, während sie sich im W. auszukeilen scheinen oder ebenfalls verworfen sind, jedenfalls wurden sie durch Versuchsarbeiten südlich der Grube Armin nicht wieder
Blatt Frankfuit a. 0. ^