Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 38 [Neue Nr. 3653] (1903) Frankfurt a. d. Oder / geogn. bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
Seite
70
Einzelbild herunterladen

70

Bodenbeschaffenheit.

einen trockenen, wenig fruchtbaren Boden liefern und zweck­mäßigerweise aufgeforstet würden. Die von den älteren Dilu­vialkiesen eingenommenen Flächen südwestlioh von der Stadt Frankfurt spielen gleichfalls als Bodenbildner keine Rolle, sondern worden in ausgedehnten Gruben, zum Teil mit Eisenbahn- anschlüssen, zu technischen Zwecken ausgebeutet.

Die kleinen Kieseinlagerungen am Steilrande der Oder sind weder landwirtschaftlich noch technisch von irgendwelcher Bedeutung.

Der Humusboden.

Er spielt auf unserem Blatte eine sehr untergeordnet« Rolle, da er auf einen schmalen Streifen beschränkt ist, welcher sich von der Kleinen Mühle bis Trettin an den Rand der Groß- Rader Hochfläche anlehnt. Er wird teils von gering-mächtigem Torfe, teils von Moorerde gebildet und allenthalben als Wiese genutzt.

Der gemischte Boden der Abschlemmassen.

Er beschränkt sich auf die zahlreichen kleinen, vielfach sich verästelnden Rinnen und Tälchen, welche, aus dem Lebuser wie aus dem Groß-Rader Plateau kommend, nach kurzem Laufe in das Odertal einmünden. Sie sind erfüllt mit demjenigen losen Massen, welche vom Regen und gelegentlich der Schnee- schmelze an den Gehängen herabgeführt und im Grunde der Täler abgelagert werden, und sind infolge dessen in ihrer Zusammensetzung außerordentlich abhängig von derjenigen der Gehänge, aus denen ihr Material herrührt. Da aber im allge­meinen der obere, verwitterte und humifizierte Teil der ver­schiedenen Böden der Abschlemmung unterliegt, so sind die im Grunde der Täler angehäuften Massen gewöhnlich als recht fruchtbar zu bezeichnen.