Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 23 [Neue Nr. 3350] (1895) Möglin : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe ; unter Hülfeleistung des Landmessers Reimann
Entstehung
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Geognostisches.

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Aus allen Beobachtungen ergiebt sich, dass, von einzelnen Störungen abgesehen, das allgemeine Streichen der Braun­kohlenschichten bei Herzhorn von N. nach S. gerichtet ist und dass, entsprechend der Aufsattelung und Faltung, das Ein­fallen unter sehr verschiedenen Winkeln stattfindet. Das Liegende des ersten Flötzes ist stets Formsand, der oben braun gefärbt ist, nach unten zu grau wird und Letten­streifen enthält. Die Formsande zwischen dem ersten und zweiten Flötz haben eine Mächtigkeit von 56 Meter. Abge­baut wird nur das erste und zweite Flötz. Das dritte Flötz ist nicht ganz 1 Meter mächtig, während das vierte bis sechste Flötz nur 0,10,4 Meter Mächtigkeit besitzen. Nördlich von der Chaussee hat die Deckschicht des Oberen Geschiebemergels im Durchschnitt 3 Meter Mächtigkeit, dann folgen 66,5 Meter mächtige Sande des Unteren Diluvium und darunter der Formsand mit den eingelagerten Braunkohlenflötzen.

Nördlich und südlich vom Sternebecker See treten Quarz­sande und Grande und in der Forst westlich vom Schloss Monchoix im Anschluss daran Glimmersande zu Tage. Diese Vorkommen stehen in unmittelbarem Zusammenhänge mit den beim Dorfe Sternebeck auf Blatt Prötzel durch Bohrungen nachgewiesenen Braunkohlenflötzen.

Das Quartär.

Die Quartärformation gliedert sich in die beiden Ab­theilungen: Diluvium und Alluvium, von denen die erstere zum grössten Theile auf die Hochfläche, die letztere auf die Niederungen, sowie auf die Thäler und Einsenkungen inner­halb der Hochfläche beschränkt ist.

Das Diluvium.

Die Ablagerungen des Diluvium sind in untere und obere gegliedert worden. Zu ersteren gehören: der Untere Diluvialthonmergel, der Untere Diluvialmergel, der Untere Diluvialsand und -grand und der Untere Dilu-