Bodenbeschaffenheit
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Ton- und toniger Boden, Mergelboden, Lehmboden, lehmiger Boden, Sandboden und Humusboden sind im Bereiche des Blattes Fürstenfelde vertreten.
Der Ton- und tonige Boden hat auf Blatt Fürstenfelde geringe Bedeutung. Er entsteht durch Verwitterung in ähnlicher Weise, wie der Lehmboden aus dem Geschiebemergel, aus dem diluvialem Tonmergel (<?h) und Mergelsand (£ms).
Der Mergel -, Lehm- und lehmige Boden finden sich nebeneinander innerhalb der an der Farbe oder Reißung des Oberen Geschiebemergels ihrer Verbreitung nach in der Karte leicht erkennbaren Flächen mit dem Bohrprofile:
LS 0- 2 SL 5—10 SM
Das Nebeneinandervorkommen und die vielfache Verknüpfung dieser drei landwirtschaftlich sehr verschiedenen Bodenarten und auch die Unmöglichkeit, sie auf einer geologisch-agronomischen Karte im Maßstab 1:25000 gegeneinander abzugrenzen, sind die Folge erstens ihrer Entstehung durch Verwitterung aus einem geologisch einheitlichen Gebilde, dem Geschiebemergel, und zweitens eine Folge der vielfach außerordentlichen Zerissen- heit der Oberfläche, die vermittelst der Tagewasser eine sehr mannigfaltige Verteilung der Verwitterungsbildungen bedingt.
Der Verwitterungvorgang, durch den der Geschiebemergel seine heutige Ackerkrume erhält, ist dreifach und durch drei übereinanderliegende, chemisch und zum Teil auch physikalisch verschiedene Gebilde gekennzeichnet.
Der erste und am schnellsten vor sich gehende Verwitterungsvorgang ist die Oxydation. Aus einem Teile der Eisenoxydulsalze, die dem Mergel die dunkelgraue Farbe geben, entsteht Eisenhydroxyd, und es wird dadurch eine gelblich- bis rotbraune Farbe des Mergels hervorgerufen. Diese Oxydation ist oft sehr weit in die Tiefe gedrungen und hat meist, namentlich bei den oberflächlich verbreiteten Mergeln, deren ganze