Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 15 [Neue Nr. 3254] (1908) Neudamm : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Schroeder und Th. Woelfer
Entstehung
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Oberflächenformen und geologischer Bau des weiteren Gebietes

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Bei Neudamm und westlich und südwestlich davon winden sich durch die Hochfläche mehrere schmale Rinnen, die wieder zwischen Nabern und Darmietzel zu einer breiteren rinnen­artigen Torffläche zusammentreten. Bei letzterem Orte tritt die Parallelrinne dazu, die mit dem Plötzen-See (Nordwest-Ecke des Blattes Massin) beginnt und bei Kerstenbrügge (Blatt Neudamm) die NW.-SO. gerichtete Seenkette durchquert. Zwischen Dar­mietzel und Quartschen macht das Tal einen scharfen Knick und nimmt in Quartschen von 0. her einen Zufluß, der aus ebenen Talflächen bei Zicher hervorgeht, auf. Von Quartschen ab erweitert sich der mit deutlichen Terrassen versehene Thalboden trichterartig, bis er durch den Erosionsrand der Terrassen des Oderbruches abgeschnitten wird.

Auch in kleinerem Maßstabe erscheinen die beiden hier ange­gebenen oder sich ihnen annähernden Richtungen der Seenketten. Innerhalb der Zorndorfer Hochfläche beginnt an der Försterei Zicher eine Kette runder, ovaler und auch langgezogener Pfuhle, die in Wilkersdorf endigt und ausgesprochene NNO.-SSW.- Richtung hat. Senkrecht dazu stehen zwei ähnliche Pfuhlreihen, die südwestlich von Zorndorf beginnen und den Schein von Nebenflüssen des Mietzeltales erwecken. Die nordwestliche Ecke der BärwaldeFürstenfelder Geschiebemergelplatte ist von deut­lich NO.-SW. gerichteten Rinnen durchzogen, die zum Teil aber auch eine Ablenkung in die entgegengesetzte Richtung erfahren.

Aber auch im Bau und der Oberflächenverteilung der diluvialen Gesteine sind diese beiden Richtungen ausgeprägt. Der höchste Punkt (87,5 m) der BärwaldeFürstenfelder Ge­schiebemergelplatte bei Vorwerk Kl. Wittstock liegt in einer Sanddurchragung, die ausgesprochene NO.-SW.-Richtung auf­weist; auffallenderweise liegen in der genauen Verlängerung nach NO. bei Bärfelde, südlich und östlich des Ortes ebenfalls zwei Durchragungen. Die entgegengesetzte Richtung dürfte vertreten sein durch einige kettenartig an einander gegliederte Durchragungen mit gestörter Lagerung südwestlich von Neu­damm und nordwestlich der Neudammer großen Mühle und Ziegelei und östlich davon am Schwarzen Pfuhl SSO. von Neudamm. Die einzelnen Glieder dieser Kette haben zwar