Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 8 [Neue Nr. 3153] (1902) Wartenberg : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch P. Krusch 1897
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

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Sellin umgegangenen Braunkohlengrube zum Miocän (?) ge­hören dürften.

Das ist in grossen Zügen die Oberflächenzusammensetzung des Blattes Wartenberg und die Genesis seiner Gebirgsschichten.

Ein schematisches Profil durch das Blatt würde also er­geben:

Alluvium: at, ah, akh, u (Torf, Moorerde, Moormergel, Ab­schlemmmassen).

Diluvium: 6ai 5, und eg, eG, £h, ^m, ds (Thalsand, Oberer

Sand bezw. Grand, Geschiebepackung, Oberer Thonmergel, Oberer Geschiebemergel, Unterer Sand).

Tertiär: (Miocän?).

Ueber die einzelnen Schichten des Profils, von unten an­gefangen, ist Folgendes zu bemerken:

Das Tertiär (Miocän?).

Es kommt also nirgends an die Tagesoberfläche, liegt aber zwischen Sellin und Steinbachsgrund unter einer dünnen Oberen Mergel -Decke und besteht aus Braunkohlenflötzen und feinen Glimmer-, Form- und Quarzsanden.

Die Grube consolidirte Tonys Trost, nordwestlich von Sellin , baute drei mit Formsand und Thon wechsellagernde Braunkohlenflötze ab, welche nach den in den Revieracten zu Eberswalde befindlichen Profilen der oberen Abtheilung der Frankfurter Braunkohlenbildung angehören dürften.

Das hängendste, 0,5 Meter mächtige Flötz liegt circa 17 Meter unter Tage und hat hellen Formsand zum Hangenden und Liegenden. Ein 3,6 Meter mächtiges Zwischenmittel trennt es vom mittleren, 2 Meter mächtigen Hauptflötz. Das Han­gende desselben bilden dunkler Formsand mit Letten oder schwarze dickbankige Letten, während im Liegenden heller Formsand ansteht. Das dritte Flötz liegt 1,4 Meter tiefer und ist in hellen, braunstreifigen Formsand eingebettet. Die Grube kam zum Erliegen, weil die tertiären Sande derartige Wasser-