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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
als 2 Meter, und man ist dann in Bezug auf den Untergrund vollständig auf die Bandzone des Bruches beschränkt, da schon in geringer Entfernung vom Bande der Zweimeterbohrer die Humusdecke auch der kleinen Torflöcher nicht durchstösst.
Ist die Torfmächtigkeit grösser als 2 Meter, so wurde in der Karte die betreffende Fläche mit t bezeichnet (z. B. Kavel- wiesen und Torfbrüche bei Rostin); bildet Sand bei weniger als
2 Meter den Untergrund, so lautet die betreffende Bezeichnung (z. B. Elsenbruch), bei Wiesenlehm als Untergrund j, bei Wiesenkalk bei Moorerde — und bei Geschiebemergel —. k h dm
Besonders wichtig für den Landwirth sind die Flächen, bei welchen Kalk den Untergrund bildet. Ist die Torfdecke gering, so entsteht ein werthvoller kalkreicher Boden (siehe S. 31).
Der Torf wird auf Blatt Bosenthal zu Heizzwecken gestochen, eine industrielle Verwendung findet er nicht.
Moorerde
ist auf Blatt Bosen-
thal bei weitem weniger verbreitet als der Torf, füllt aber ebenso wie dieser die flachen Senken der Hochfläche aus.
Unter Moorerde versteht man ein Gemenge von vollkommen zersetztem Humus, bei welchem keine Pflanzenfaser mehr zu erkennen ist, mit Sand- und Lehmtheilen. Wegen dieser Gemengtheile lässt sich die Moorerde nicht als Torf und wegen des hohen Humusgehaltes nicht als stark humosen Sand oder Lehm bezeichnen. Uebergänge zwischen den drei genannten Bildungen sind natürlich nicht selten.
Nur Flächen mit mehr als 2 Meter Moorerde sind als h bezeichnet worden. Je nach dem mit dem Zweimeterbohrer erreichten Untergründe stehen auf dem geologischen Bilde in den be-
treffenden Flächen die Bezeichnungen — (mit Sanduntergrund),
y (mit Lehmuntergrund), ^ (mit Kalkuntergrund) und y (mit Torfuntergrund).
Besonders wichtig ist die ausgedehnte Moorerdefläche süd-