Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 58 [Neue Nr. 2955] (1901) Lippehne : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael 1898
Entstehung
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Oberflächenformen und geologischer Bau des weiteren Gebietes.

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Eichhorst durchschnittenen kuppenartigen Erhebung, die naoh seiner Auffassung von einem bedeutenden Geröllelager des Unteren Diluviums gebildet wird und ihrer Zusammensetzung nach ganz den bekannten Aufschlüssen in den Geschiebewällen von Liepe und Chorin gleicht. Durch diese Notiz veranlasst, hatten Herr Dr. Schröder und ich bereits 1895 diesen Punkt aufgesucht und die Richtigkeit der letzteren Vermuthung Läufers bestätigt gefunden. 1 )

Wie auf Blatt Beyersdorf, ist auch auf Blatt Lippehne das Vorhandensein von Sanden und Granden auf die Stellen beschränkt, wo die Endmoräne topographisch wie geologisch als Blockpackungszug, oder als Durchragung Unterer Grande und Sande mit einer starken Geschiebebeschüttung sich hervorhebt. Stellenweise (zwischen Derzow und Hohenziethen und nördlich vom Klopp-See) ist der zusammenhängende Verlauf der End­moräne unterbrochen, und ebene Partieen Oberen Geschiebe­mergels vertreten die Sandmassen.

Oestlich des Theerenschen Sees setzt zwischen zwei Block­packungszügen in nordsüdlicher Richtung ein wenn auch nur 68 Meter hoher, doch scharf markirter Rücken im Sandr ein, der sich bis an die Alluvionen dieses Sees verfolgen lässt. Derartige Rücken lassen sich auch im Sandr der Endmoräne auf Blatt Beyersdorf, in der Wildenbrucher Forst, in der Gegend von Krauseiche und Rotharm, auf Blatt Lippehne auch noch in der Derzower Forst weiter östlich der erwähnten Stelle beobachten; sie sind wohl lediglich als durch nachträgliche Erosion herauspräparirte Partieen festerer Consistenz aufzufassen; sie sind zumeist beiderseits von kleinen, nach grösseren Alluvionen führenden Rinnen begleitet.

Die Endmoräne endigt nördlich des von Derzow nach Marien­ werder führenden Weges an einer Reihe zumTheil mit Torf erfüllten Senken, die vom Klopp-See nach dem Ziethen-See und seinen weiten durch die Ablassung des Sees freigelegten Alluvionen hinüberleiten. Der Spiegel dieses Sees ist 1857 um 15 Fuss

') Vergl. R. Michael, Jahrbuch der König], Preuss. Geolog. Landes­anstalt und Bergakademie für 1896, S. LXXI.