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Bodenbeschaffenheit.
ausserordentliche Bedeutung hat. Wichtig ist, dass nach dem Mergeln das Düngen nicht unterbleibt. Dann bilden diese Sand- böden bei nicht zu ungünstiger Lage einen dankbaren Ackerboden. Falls die Abmergelung schwierig oder unmöglich ist, ist die Anwendung von Thomasmehl und Kainit lohnend, wie mannichfache Versuche zur Genüge ergeben haben. Auch lässt sich der Sandboden durch angemessene Beimischungen von Torf sehr verbessern; eine gleichzeitige Düngung mit Kalk oder Mergel und Kainit befördert die Zersetzung des Torfbodens und die Mengung mit dem Sandboden, auch die Anwendung von Stalldünger; die Nährstoffe des Torfes sind schwer löslich; zweckmässig wird auch nicht der rohe Torfboden, sondern ein durch Kalk und Asche vorbereitetes oder mit Stalldünger und Jauche verbundenes Material angewendet.
Der Sandboden der Niederung, welcher durch die Beckensande gebildet wird, besitzt in Folge seiner meist günstigen Grundwasserverhältnisse auch bei trockener Jahreszeit noch immer genügende Feuchtigkeit. Br giebt daher, genügend in Cultur genommen, auch bei einer gewissen ihm eigenen Humo- sität seiner Ackerkrume einen erträglichen Acker- und vortrefflichen Waldboden ab.
Mergelung oder Aufbringung von Thomasmehl und Kainit werden auch hier ihre Wirkung nicht verfehlen, wie zur Genüge schon durch die Praxis festgestellt worden ist. Ein Sandboden, der gar nicht als Acker zu benutzen ist, bildet übrigens immer noch einen guten Kiefernboden.
Eine geringe Bedeutung für den Ackerbau besitzt der alluviale Flusssand, da derselbe noch vielfach im Bereich des Hochwassers liegt, wodurch die Bildung einer ständigen Pflanzendecke ausgeschlossen ist.
Der Grandboden.
Die bereits mehrfach erwähnten Durchragungen Unterer Grande mit Resten von Lehm kommen sowohl ihres topographischen Auftretens halber als wegen ihrer steinigen Beschaffenheit als Ackerboden nicht in Frage; sie bilden meist Hutungsstellen mit spärlicher Grasnarbe, oder, liegen als Unland