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Band 1 Heft 1
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G. MAUERSBERGER: Ungenutzte Quellen zur Geschichte des märkischen Avifauna

Abb. 2- HERMANN HOCKE(1844-1910), Porzellanmaler, einer der führenden Oologen seiner Zeit, Gründer der"Zeitschrift für Oologie und Ornithologie" und Verfasser des unvollendeten Ma­nuskriptes"Die Vögel der Provinz Brandenburg ".

vertraute Kopist- sagen wir: steuernd- eingegriffen hat, ist da und dort, vorerst aber nicht insgesamt zu ermessen. Das müßte man doch genauer vergleichen, was nicht Aufgabe dieser Studie sein kann. Herrn W.-D. LOETZKE verdanke ich die Mitteilung, daß der Deutsche Bund für Vogelschutz vor Jahren eine Kopie vom Original fertigen ließ. Die später gefaßte Absicht, Teile davon oder eine überarbeitete Fassung zu publizieren, ließ sich(nach Auskunft von Herrn K.-H. EMMERICH) dann, vornehmlich aus Zeitmangel, doch nicht verwirklichen. Übrigens ist das Manuskript, sollte es tatsächlich abgeschlossen ge­wesen sein, nicht vollständig erhalten. Der Vergleich meines Exemplars mit der Xerokopie des Originals, deren Kenntnis ich der Freundlichkeit von W.-D. LOETZKE verdanke, ergab volle Übereinstimmung darin, daß der größte Teil der Rallenvogel- und der Limikolenarten fehlt.

Dazu vermerkte JUHRE:"Im Manuskript des HoOcKE'schen Werkes klaffen nun bedauerli­cher Weise einige Lücken; denn von den zwölf Bänden ist der fünfte verschollen. Als die Bibliothek J. MOYAT durch Stiftung an die Stadtbibliothek Mainz überging, fehlte der fünfte Band bereits. Ohne allen Zweifel war aber auch er von HOCKE beendet worden. Er enthielt außer der Fortsetzung der Mitteilungen über den Kampfläufer alle die Arten, die nachstehend nur dem Namen nach auf Grund des"Systematischen Verzeichnisses" aufge ­führt werden können. Die Xerokopie des Mainzer Originals schließt allerdings mit Band 11, und auf einen zwölften, von dem JUHRE hier spricht, findet sich kein Hinweis, und bis auf geringe Abweichungen aus anderen Gründen stimmen die Arten in Kopie und bearbei­teter Abschrift auch überein.

HocKE hat 78 ornithologische Originalartikel hinterlassen und galt- so schrieb es GEBHARDT(1964)- als"unfreiwillig seltsame Erscheinung"(nun ja- das hat man ja öfter mal). SCHALOWS Eindruck(1919, p. 39), HOCKE fehle die"strenge Wahrhaftigkeit",