Höckerschwanpaar mit 13 Jungen
Die Gelegegröße liegt beim Höckerschwan(Cygnus olor) im allgemeinen bei 5- 7 Eiern und führt bei erfolgreicher Brut folglich zur entsprechenden Jungenzahl. Dieser Größenordnung entsprechend stellte RUTSCHKE(1992) für die frühere DDR bei einer Jahresuntersuchung die durchschnittliche Gelegegröße mit 5,7 Eiern fest. Bei zahmen Hamburger Alsterschwänen betrug die Eizahl im Mittel der Gelege sogar 6,2(zit. in BAUER& GLUTZ 1968).
Die bislang festgestellten Höchstzahlen von Gelegegrößen liegen jedoch nicht unbeträchtlich darüber. So wurden aus Ostpreußen ausnahmsweise Gelege mit 11 Eiern und in Großbritannien bei zahmen Höckerschwänen mit 12 Eiern bekannt(zit. in BAUER& GLUTZ 1968).
Im Jahre 1992 gelang es mir, im Land Brandenburg , und zwar im Havelbereich von Ketzin , eine Höckerschwanfamilie mit 13 Jungen- 12 dunkle und 1 hellfarbenes Exemplar- nachzuweisen(vgl. Foto). Bereits vor dem Schlüpfen wurde das Nest mit der hohen Eizahl in der Verlandungszone eines kleinen Sees mit Zugang zur Havel entdeckt. Aufgrund des vorangegangenen Gelegefundes steht fest, daß die Jungen tatsächlich aus demselben Nest stammen. Eine Adoption von fremden Jungen scheidet also aus. Bereits im Juli und August des Brutjahres begann sich der große Familienverband durch Absonderung von Jungvögeln teilweise aufzulösen.