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Band 2 Heft 2
Seite
85
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OrTtis, Berlin 2(1994)2, S.85- 130

Avifaunistischer Jahresbericht für Brandenburg und Berlin 1993

Von AXEL BRÄUNLICH, Berlin& WOLFGANG MÄDLOW, Schwedt/O .

1. Einleitung

Das Konzept und die Zielsetzung des Jahresberichtes wurden gegenüber den ersten beiden Berichten unverändert beibehalten. Die wichtigsten Punkte werden daher zum Verständnis hier nur kurz zusammengefaßt:

- Angaben über Brutbestände seltener Arten sind im Jahresbericht des Landesumweltamtes abgehandelt(RYSLAVY 1994). An dieser Stelle werden daher nur Brutdaten wiedergegeben, die dort nicht enthalten sind. Arten, für die keine über die bei RYSLAVY(1994) aufgeführten Daten hinausgehenden Informationen vorliegen, werden nicht erwähnt. Zwischen den Datensammlungen von ABBO und Landesumweltamt besteht ein Austausch.

- Da Beobachtungen aus Berlin in eigenen Halbjahresberichten publiziert werden(BOA 1994a, b), werden aus Berlin nur überregional wichtige Daten erwähnt. An die Stadt angrenzende Gebiete, die von den Berliner Ornithologen mit bearbeitet werden, werden hier zu Berlin gerech­net(z.B. bei Groß Ziethen/LDS , Mühlenbeck/BAR und Hennigsdorf/OPR ).

- Beobachtungen von Arten, die auf der Meldeliste der Deutschen Seltenheitenkommission ste­hen, werden grundsätzlich nur aufgenommen, wenn sie von der Kommission anerkannt wurden. Eingereichte Beobachtungen, über die noch nicht entschieden wurde, sind hier im Kleindruck unter Vorbehalt wiedergegeben, sie sollen nicht zitiert werden. Eine Ausnahme besteht bei eini­gen nicht ganz so seltenen und leicht bestimmbaren Arten.

Das zur Verfügung stehende Material hat im Vergleich zum Vorjahr weiter zugenommen. Dies ist nicht zuletzt auf Zuarbeit des Landesumweltamtes zurückzuführen. Ausführliche Beobach­tungslisten stellten die Naturschutzstationen Parey und Peitzer Teiche zur Verfügung. In die ABBO-Kartei gingen 1993 Daten von über 200 Beobachtern ein, wofür allen Mitarbeitern an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Neben vielen Einzelmeldungen und gesammelten Beobach­tungen aus Kreisen konnten auch unveröffentlichte Manuskripte ausgewertet werden. Dabei sind der Jahresbericht aus der Uckermark (W. Dittberner) und die Avifauna des Kreises Brandenburg (B. Rudolph, U. Alex, T. Ryslavy u.a.) besonders hervorzuheben.

Die räumliche Abdeckung des Landes hat sich durch Zuarbeiten aus dem Spreewald(T. Noah, F. Schröder, A. Weingardt, S. Weiß u.a.), der Talsperre Spremberg(R. Beschow), dem Cottbusser Raum(B. Litzkow, M. Spielberg, R. Zech u.a.), der westlichen Niederlausitz (U. Albrecht, R. Ulrich), dem Kreis Teltow-Fläming (P. Schubert), der Ostprignitz (W. Oerter u.a.), dem ehemaligen Kreis Gransee(R. Nessing) und dem Bernauer Raum(W. Schulz u.a.) weiter verbessert. Immer noch gibt es aber Gebiete ohne Meldungen, wie etwa die Westprignitz, die Altkreise Templin und Oranienburg , Herzberg und Königs Wusterhausen , Guben und Forst.

Zukünftige Beobachtungen sollten weiterhin auf Zetteln im Postkartenformat, notfalls auch im Format DIN A 4, auf jeden Fall aber nach Arten getrennt bis zum 1. März des Folgejahres an W.