6 T. NOAH: Limikolenzug an den Schlepziger Fischteichen
Anwesende Brutvögel verschleiern die Abgrenzung der Zugphasen, jedoch ließ sich ab Anfang Juli ein leichter Einflug feststellen.
Individuen
12.1518 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 Pentaden
Ab Mitte Juli wurden die ersten durchziehenden Jungvögel beobachtet(17.07.1994- 2 ad. + 6 dj.). Deren Anteil dominierte fortan immer stärker und war für den Wegzuggipfel zwischen Ende Juli und Anfang September verantwortlich(vergl. Abb.). Maximal waren es am 28.07.1994- 22 Ind.(5 ad.+ 17 dj.) und am 01.09.1993- 14 dj. Ind.. Die letzte Altvogelfeststellung stammt vom 16.08.(1994- 1 ad+ 10 dj.). Jungvögel kamen bis Anfang Oktober zur Beobachtung mit spätestem Nachweis vom 03.10.(1995- 1 dj. Ind.).
Sandregenpfeifer.(Charadrius hiaticula)
Seit 1993 wurde die Art jährlich während des Heimzuges beobachtet, wobei die Zahl der Nachweise pro Jahr recht unterschiedlich war: 1993 1 Nachweis- 3 Ind., 1994 3 Nachweise- 8 Ind., 1995 23 Nachweise- 28 Ind.(ohne Mehrfachzählungen).
Die früheste Feststellung gelang am 16.03.(1995- 1 Ind .). Weitere Beobachtungen mit max. 2 Ind. bis zum 07.04.(1995- 1 Ind .) beendeten den ersten Zuggipfel. Ab Anfang Mai(03.05.1993- 3 Ind.- B. Ratzke, K. Reiner) setzte eine zweite Zugwelle ein( vergl. Abb.), die bis spätestens zum 21.05.(1995- 1 Ind .) verzeichnet wurde. Die Truppstärke war deutlich größer als in der ersten Zugphase, durchschnittlich 5 maximal 8 Ind. am 17.05.1994.
Bei dieser zweiten Zugwelle dürfte es sich mit einiger Sicherheit ausschließlich um die kleinere Unterart C. h. tundrae handeln, die nach GLUTZ ET AL.(1975) während des Heimzuges im Binnenland bedeutend zahlreicher und zudem deutlich später auftritt als die Nominatform. Feststellungen im März und Anfang April betreffen demnach C. h. hiaticula (GLUTZ ET AL. 1975). Besonders in Jahren mit gutem Heimzug und möglichst lückenloser Beobachtungstätigkeit wird diese Zweigipfligkeit sichtbar.