Heft 
Band 3 Heft 1/2
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M. FIDDICKE: Limikolen an den Zuckerfabrikteichen Thöringswerder 45

triebenerBequemlichkeit. Vögel ruhen bekanntlich gern auf einem Bein, das andere ver­ schwindet im Bauchgefieder indem das Intertarsalgelenk maximal gebeugt wird.

Pfuhlschnepfe- Limosa lapponica

Am 22.10.88 wurde die Rupfung einer adulten Pfuhlschnepfe im Schlichtkleid aufgesam­melt, Federmaße: Längste Handschwinge(9.)= 150 mm, längste Steuerfeder(6.)= 78 mm.

Nachfolgend wurde diese Art beobachtet am: 24.07.90(1 Männchen im Prachtkleid) und vom 09. bis 12.09.91(1 diesjähriger Vogel).

Dunkler Wasserläufer- Tringa erythropus

Der Heimzug erfolgt relativ kompakt Anfang Mai, ist aber nur durch wenige Beobachtun­gen belegt. Die Maximalzahlen waren 9 Expl. Am 06.0582 und 12 Expl. Am 02.05.87. Unter anderem wurden folgende Junibeobachtungen registriert: 14.06.87- 3 Expl.; 12.06.88- 2 Expl. Und 26.06.93- 2 Expl..

Auf dem Wegzug, der frühestens Ende Juli einsetzt(z.B. 29.07.83- 9 Expl.), wurden in der Regel kleinere Trupps bis 13 Expl. Gesehen.

Bemerkenswert war der Zugverlauf 1981. Der Rastbestand stieg bis Mitte September kon­tinuierlich um sich Ende September als Massenzug darzubieten. Markante Stationen waren: 12.08.- 20 Expl.. 03.09.- SO Expl. 19.09.- 70 Expl. 26.09.- 10 Expl. 27.09. - 150 Expl.(größte Wegzugkonzentration in Brandenburg ; RUTSCHKE 1987) 03.10. ­100 Expl.

Die sonst größten Ansammlungen sind notiert mit jeweils 35 Expl. Am 10.08.83 und 14./15.08.84 sowie mit 30 Expl. Am 11.09.83.

Der späteste Nachweis von 1 Expl. Lag am 01.11.81.

Der Dunkle Wasserläufer ist die Limikolenart, die nach den Wassertreten am häufigsten schwimmend bei der Nahrungsaufnahme festgestellt wurden kann. Massenhaft auftretende Kleinorganismen werden durch Ruderbewegungen der Beine bzw. laterales Fächern mit weit geöffnetem Schnabel aufgewirbelt. Der Kopf wird dabei teils völlig untergetaucht. Bis zu 10 Expl. betätigten sich am 06.08.83 im geschlossenen Verband schwimmend auf diese Art des Beuteerwerbes.

Rotschenkel- Tringa totanus

Selten wurden Rotschenkel auf dem Heimzug angetroffen, beispielsweise 4 Expl. Am 17.05.87. Im Balzflug wurde am 23.05.87 ein Vogel beobachtet.

Fast 60% aller Wegzügler passierten das Gebiet in der 3. Julidekade. Größere Trupps von mehr als 4 Expl. Sind allerdings Ausnahmen:

Datum 21./22.07.80 23.07.83 26.07.80 02.08.81 23.-25.08.81 Expl. 13>10 30 10%

Das Durchzugsgeschehen ist in den folgenden Jahren drastisch zurückgegangen. Von den etwa 140 Wegzugindividuen 1980- 1995 sind allein 80% im fünfjährigen Zeitraum bis 1984 erfaßt worden.