M. FIDDICKE: Limikolen an den Zuckerfabrikteichen Thöringswerder

bis 09.09.) gleichzeitig aufhielten. Nachdem erst am 23.08. die erste Beobachtung gelang, waren am 24.08. bereits 13 Expl. anwesend. Weitere Zählungen ergaben am 27. Und 29.08. 18 Expl. sowie am 01.09. 50 Expl.. Bei der Kontrolle am 11.09. waren keine Temminckstrandläufer zu finden. Am 19.09. wurden wieder 2 Expl. gesichtet. Die weite­ren Feststellungen individuenstarker Zugtrupps am 26.09. mit 20 Expl.(von denen am Folgetag noch drei verblieben waren) bzw. am 03.10. mit 12 Expl. stehen relativ isoliert zu den alljährlichen Migrationsterminen dieser Strandläuferart.

Eine noch spätere Beobachtung eines zweifelsfrei determinierten Exemplars ist auf den 25.10.81 datiert. Charakteristisch war 1981 die enge Vergesellschaftung mit Sandregen­pfeifern und die oft inszenierten gemeinsamen Flugmanöver.

Weitere Jahre mit nennenswertem Wegzuggeschehen waren 1982 und 1986 als insgesamt 20 bzw. 13 Individuen erfaßt wurden, darunter Trupps von jeweils 6 Expl. Vom 29.08. bis 02.09.82 und am 09.09.82. Die bisher früheste Wegzugbeobachtung stammt von 2 Vögeln am 17.07.83.

Individuen

Monat

Abb. 1: Zugdiagramm des Temminckstrandläufers, Dekadenzuordnung aller Ersttagsindividuen von 1980 bis 1995

Meist hielten sich die Temminckstrandläufer abgekapselt von anderen Limikolen an Spül­rändern im Abwasserteich auf, sogar an kleinen Lachen im Geröll der Dammaufschüttun­gen, die sonst nur von Flußregenpfeifern besucht wurden. Rasthabitate dieses Strandläu­fers befinden sich fast ausschließlich auf mit schütterem Krautanflug bewachsenen oder noch kahlem erosionsbeständigen Lehmboden, wobei dann die erdklumpenreiche Oberflä­che für Deckung sorgt. Daß der Deckungseffekt eine primäre Rolle spielt, spiegelt sich auch in der Relation von kurzen Aktivitäts- zu langen Ruhephasen wider.

Durch Fotos belegt ist eine Verhaltensweise des Temminckstrandläufers, wozu ihn wahr­scheinlich die Struktur räumlich begrenzter Habitate gelegentlich veranlaßt: im Gegensatz zum Zwergstrandläufer wird zur Nahrungssuche das Tiefwasser aufgesucht und dabei der Kopf gänzlich untergetaucht.

Graubruststrandläufer- Calidris melanotos

Mittels Fotoserie dokumentiert ist ein diesjähriger Graubruststrandläufer, der vom 26.09. bis 02.10.92 verweilte. Bei der Nahrungssuche wurde er meist als So ist auf mit meterho­