OTIS 4(1996) 1/2: 50-67 57
31.01.1987- 1 Ex. Talsperre Spremberg(B. Litzkow& N. Vintz)
30.01.1988- 1 Ex. TG Peitz(H.-P. Krüger)
05.-12.01.1992- 1 juv. Ex. Talsperre Spremberg(R. Beschow)
08.- 23.01.1994- 1 Ex. Senftenberger See (H. Michaelis& T. Schneider)
29.01.1995- 1 Ex. Senftenberger See (R. Kaminski)
Echte Überwinterungen sind bisher nicht nachgewiesen. Interessant in diesem Zusammenhang sind aber zwei Beobachtungen mit unbestimmten Ex. aus dem Jahr 1983, die unter Beachtung der Beobachtung vom 06.02. 1983 auf einen zumindest möglichen 5-wöchigen Auffenthalt auf der Talsperre Spremberg hinweisen. Auch bei Sperling(1986) werden für 1983 Vorkommen von Prachttauchern im Januar/Februar für die Talsperre Bautzen genannt, was insgesamt für den Verbleib einiger spät ziehender Vögel im Lausitzer Raum für den milden Winter 1982/83 spricht.;
Unbestimmte Seetaucher(Januar-/ Februardaten): 08.01.1983- 3 Ex. Talsperre Spremberg(B. Litzkow, N. Vintz)
13.02.1983- 3 Ex. Talsperre Spremberg(N. Vintz) ferner 12.01.1992- 1 Ex. Senftenberger See (R. Kaminski)
Heimzug: Regulärer Heimzug wurde für das UG in der Zeit vom 04.04. bis 19.06. nachgewiesen. Mit 41 verwertbaren Beobachtungen und ohne Berücksichtigung der Sommerund Wintervorkommen entfallen knapp 19% aller Zugbeobachtungen auf diese Zugzeit. Ein deutlicher Zuggipfel ist nicht ausgebildet. Es mag erstaunen, aber spürbarer Heimzug und Rastgeschehen ist bis in die 2. Junidekade für unser Untersuchungsgebiet‘“normal‘. Erst danach kann von Sommervorkommen gesprochen werden(s. Abb. 4). Immerhin liegen für die ersten beiden Junidekaden noch 13 Beobachtungen vor, die wohl Durchzüglern zu weiter nördlich gelegenen Brutgebieten zuzuordnen sind. Mit der Beobachtung eines ad. Ex. im Brutkleid vom 19.06.1988 auf der Talsperre Spremberg ist das Heimzugende fixiert(V. Löschner). Einen ähnlich langgestreckten Heimzug bis Mitte Juni beschreibt Rost(1995) für ein Tagebaurestgewässer aus dem Leipziger Raum. Heimzug wird nicht in jedem Jahr festgestellt. Das Auftreten im Frühjahr erfolgt gewöhnlich einzeln oder in Kleinstgruppen. Es. ziehen gewöhnlich ad. und immat. Exemplare ohne zwingend sichtbare Regel auch gemeinsam. Als Ausnahme ist der 08.05.1987 zu nennen, wo 8 ad. Ex. in vollem Brutkleid auf der Talsperre Spremberg rasteten und die bisher größte Heimzugansammlung im UG darstellen(V. Löschner).
Sommervorkommen: Für jeden Landkreis des Untersuchungsgebietes ist je ein
Sommervorkommen belegt, die hier genannt werden sollen.
Talsperre Spremberg: Für 1986 durchgängiger Aufenthalt eines Vogels von mind. 24.05.-01.10.1986 belegt(V. Löschner, R. Beschow). Da auch schon Aprilbeobachtungen für ein Ex. im 2. KJ vorliegen, ist eine eventuell schon frühere Ankunft nicht auszuschließen. Der Vogel war im Spätsommer so menschengewöhnt, daß er z.T. unter 10m Fluchtdistanz zeigte.
Senftenberger See: Für 1995 liegen mehrere Nachweise eines Ex. im 2.KJ vor, die den Zeitraum von mind. 29.07.01.09.1995 betreffen(T. Schneider, R. Kaminski).
Massendurchzug: Auch im Südosten Brandenburgs ist das Auftreten von Großtrupps mehrfach beobachtet worden. Trupps mit mehr als 10 Ex. bilden zwar weiterhin nicht die Regel, sind aber auch keine Ausnahmen. Mit 16 Ereignissen bei 240 auswertbaren Beobachtungen stellen sie immerhin knapp 7% Anteil dar. Erstmals wurden größere Zuggruppen im Jahr 1976 auf der Talsperre Spremberg vermerkt. Die Feststellungen ordnen sich zeitlich zwanglos in den