Heft 
Band 7 Heft 1/2
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OTIS 7( 1999); 56-69

DAMEDDYAL

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Rauchschwalbe( Hirundo rustica )

Zwei Verluste von fast flüggen Jungen aus verschiedenen Bruten wurden in Brandenburg registriert.

Bachstelze( Motacilla alba )

Je ein Alt- und Jungvogel wurden an einem Schlafplatz mit verkrüppeltem Fuß und eingewachsenen Bin­degarnfasern gefangen. Bei einer Mischbrut mit dem Hausrotschwanz in Sachsen- Anhalt ( A. KABUS, unveröff.) verstrickten sich zum Zeitpunkt des Flüggewerdens eine junge Bachstelze und ein junger Rot­schwanz. Von den in Nestnähe gefundenen Vögeln blieb die Bachstelze unversehrt, während bei dem Hausrotschwanz ein Bein abgestorben war.

Hausrotschwanz( Phoenicurus ochruros)

Zwei Nestlingsverluste in und einer außerhalb Brandenburgs sind beschrieben( s. Bachstelze).

Gartenrotschwanz( Phoenicurus phoenicurus)

Ein Fall liegt vor, in dem ein Nestling ans Nest gefesselt war, dort nach dem Ausfliegen der Geschwister zurückblieb und verendete. Neben Entwicklungsstörungen fiel bei diesem Vogel auf, daß die rote Schwanzfarbe nicht ausgeprägt war, die Federn stattdessen schwarzbraun getönt waren.

Amsel( Turdus merula)

Lediglich ein Fall wurde übermittelt, indem ein Männchen am Nest hing.

Raubwürger( Lanius excubitor)

Zwei Fälle aus Thüringen und Sachsen wurden mitgeteilt. In beiden hing ein Jungvogel an den in der Nestmulde verbauten Bindegarnfasern fest, wobei bei einem der Nester die Mulde" restlos" mit Bindegarn ausgekleidet war.

Neuntöter( Lanius collurio)

Obwohl in sehr vielen Nestern Bindegarnfasern verbaut sind, ist bisher nur ein Zwischenfall registriert worden, der überdies außerhalb des Nestbereiches geschah: ein Altvogel hing mit den Beinen an einem Garnknäuel in einem Strauch.

Abb. 1: Mit Bindegarn ans Nest gefesselter Baumfalke; Aug. 1994; Staupitz / Sachsen Foto: S.Herold