Heft 
Band 7 Heft 1/2
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OTIS 7(1999); 56-69 63

Kohlmeise(Parus major) Lediglich einmal wurde ein Jungvogel im Nest festhängend gefunden.

Schwanzmeise(Aegithalos caudatus) REUSSE(1989) nennt einen Verlust durch zerfaserte Teile eines in einem Baum hängenden Plastefa­serknäuels, in dem sich eine Schwanzmeise verfangen hatte.

Kolkrabe(Corvus corax)

45 in Brandenburg erfaßte Fälle betreffen 37 Jungvögel und nur einen einzigen Altvogel. Von mindestens 7 weiteren Fällen ohne Altersangaben betreffen 5 freifliegende Vögel mit Bindegarn an den Beinen. REUSSE(1989) nennt einen strangulierten Jungraben aus Sachsen , darüberhinaus scheinen keine Fälle publiziert zu sein, obwohl der Kolkrabe augenscheinlich zu den stärker betroffenen Arten zählt.

Aaskrähe(Corvus corone)

Das völlige Fehlen von Bindegarnopfern aus Brandenburg kann nur mit fehlenden brutbiologischen Un­tersuchungen an dieser Art erklärt werden, trat doch ein Großteil von Verlusten bei anderen Arten in Ne­belkrähennestern auf. Daß sich die Krähen besser mit dem gefährlichen Nestinhalt arrangieren als Kolkra­ben, ist wenig wahrscheinlich. Aus anderen Bundesländern liegen sieben publizierte(REUSSE& SCHNEIDER 1985, HERING 1994) bzw. übermittelte Fälle vor.

Saatkrähe(Corvus frugilegus) Ein Winterverlust liegt vor, indem ein Individuum mit Bindegarn am Fuß in einem Baum hing.

Dohle(Corvus monedula) Ebenfalls nur ein Winterverlust in gleicher Weise wie bei der erwähnten Saatkrähe.

Abb. 4: Eine einzige Schlinge reicht, wie bei diesem Kolkraben-Nestling, der noch lebend am Horst hing und kurz darauf verendete; Mai 1994, bei Zehdenick/OHV Foto: T. Langgemach