Kleine Mitteilungen 139

Lııııı

Ausnahmefällen bis 50 h; DITTBERNER& DITTBERNER 1984). Der Altersunterschied der Jungvögel von min­destens 3 Tagen lässt vermuten, dass es sich bei dem sechsten Jungvogel nicht um ein»normales« Nesthäkchen handelte, sondern um einen Jungvogel aus einem später(von einem anderen Weibchen?) gelegten Ei. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass es sich doch um einen weit zurückgebliebe­nen Jungvogel gehandelt hat.

Die 5 älteren Jungvögel wurden beringt. Vorgeschichte und weiterer Verlauf der Brut blieben.unbekannt. DITTBERNER& DITTBERNER(1984) und GLUTZ VON BLOTZHEIM& BAUER(1985) geben keine Doppelgelege an. Das von KuMMER et al.(1973) erwähnte Gelege mit 8 Eiern könnte auch durch Zusammenlegen zweier Weibchen entstanden sein.

Fälle beabsichtigter(= echter Parasitismus), versehentlicher(»Verlegen«) oder notgedrungener(Legenot nach Gelegeverlust) Eiablagen in fremden Nestern kommen sicher wesentlich häufiger vor, als vermutet. Bei brutbiologischen Studien sollte zukünftig stärker auf solche Abweichungen vom»normalen« Brutverhalten geachtet werden.

Literatur BEZZEL, E.& R. PRINZINGER (1990): Ornithologie. 2. Aufl. UTB-Verlag, Stuttgart . Davıss, N. B.(2000): Cuckoos, cowbirds and other cheats. Poyser-Verlag, London . DITTBERNER, H.& W. DITTBERNER(1984): Die Schafstelze. Neue Brehm-Bücherei 559. Ziemsen-Verlag, Wittenberg . DITTBERNER, W.(1996): Die Vogelwelt der Uckermark . Verlag E. Hoyer, Galenbeck. GLUTZ VON BLOTZHEIM , U. N.& K. M. BAUER(1985): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 10. AULA­Verlag, Wiesbaden . GLUTZ VON BLOTZHEIM , U. N.& K. M. BAUER(1997): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 14. AULA­Verlag, Wiesbaden . KUMMER, J., M. MÜLLER& H. STEIN(1973): Zur Avifauna des Schollener Sees und seiner Umgebung Naturkdl. Jber. Mus. Heineanum 8: 31-77.

Anschrift des Verfassers Stefan Fischer, Bahnhofstr. 3 d, 14641 Paulinenaue

Über einen älteren Brutnachweis der Zwergschnepfe (Lymnocryptes minimus) in Brandenburg

von Wolfgang Mädlow

Summary: An old breeding record of the Jack Snipe in Brandenburg . An A published and often discussed breeding record of the Jack Snipe in 1912 near Rosenthal (Bran Sn Wi) Was reviewed. Although the laying date is quite early the breeding record is not in doubt and should the­

refore be accepted.