Otis 8(2000): 154-155
Aufrufe& Mitteilungen
Korrekturen zum Otis-Heft 7(1999)
Wie sicher den meisten Lesern aufgefallen ist, waren beim letzten Heft(bei insgesamt gutem Schriftbild und vernünftiger Bildwiedergabe) etliche Pannen unterlaufen. Hauptursache dafür waren Schwierigkeiten der Druckerei, die üblichen PC-Programme zu nutzen. Dies führte zu sehr vielen Umbruchfehlern, die zwar ärgerlich aber nicht sinnentstellend sind. Auch etliche Literaturzitate sind verstümmelt, seien hier aber nicht korrigiert. Zwei falsche Abbildungsunterschriften aus dem Jahresbericht sind in diesem Heft auf S. 69 richtig gestellt. Wir bitten für diese Pannen um Entschuldigung und hoffen zukünftig auf weniger Probleme.
Bitte um Meldung beringter Weißstörche(Ciconia ciconia ) im Land Brandenburg
Seit vielen Jahren werden in Deutschland durch die Beringungszentralen Helgoland , Hiddensee und Radolfzell Weißstörche mit Ringen dieser Vogelwarten gekennzeichnet.
Zur Zeit werden im Arbeitsbereich der Vogelwarte Helgoland nur Weißstörche beringt, die aus Gehegehaltungen, Wiederansiedlungsprojekten oder aus Pflegestationen in die Freiheit entlassen werden. Die einzige Ausnahme bilden Weißstörche aus dem nordrhein-westfälischen Landkreis MindenLübbecke, die aufgrund der regionalen Lage im unmittelbaren Zugscheidenmischgebiet, dort noch weiterhin beringt werden. Im Zuständigkeitsbereich der Vogelwarte Radolfzell werden jährlich nur die Weißstörche aus den Wiederansiedlungsprojekten in Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz beringt. Dagegen läuft im Bereich der Vogelwarte Hiddensee seit 1994 ein länderübergreifendes Beringungsprogramm, das regional begrenzt ist und dessen jährliche Beringungszahlen auf etwa 1.000-1.500 beschränkt sind, an dem etwa 20 Beringer aus allen ostdeutschen Bundesländern mitarbeiten. Im Land Brandenburg werden in den Landkreisen Dahme-Spreewald , Elbe-Elster , Havelland, Ostprignitz-Ruppin , Prignitz und Teltow-Fläming durch die Beringer Ulrich Bieselt, Michael Happatz, Katharina Illig, Dr. Jürgen Kaatz, Falk Schulz und Tino Wachowiak Weißstörche beringt.
Während in den westlichen Bundesländern jährlich ein sehr hoher Anteil der beringten Störche durch Ringablesungen identifiziert wird, gibt es diesbezüglich in den östlichen Bundesländern noch große weiße Flecken auf der Landkarte. Die Gebiete in denen intensiv Ringe abgelesen werden, sind fast genau mit den Bereichen identisch, in denen zur Zeit auch beringt wird.
Ein Argument, das mitunter in Diskussionen zu dieser Thematik geäußert wird ist das folgende:»Da in unserem Gebiet nicht beringt wird, haben wir auch keine beringten Altstörche, die wir kontrollieren könnten.« Dies ist jedoch ein Trugschluss, denn die bisherigen Beringungsergebnisse der Vogelwarte Hiddensee zeigen, dass in den östlichen Bundesländern in den zurückliegenden Jahren Weißstörche kontrolliert wurden, die aus Dänemark , Frankreich , den Niederlanden , aus Polen , der Schweiz und Tschechien stammten. Auch zwei Altstörche, die auf dem Zug in Spanien gefangen und beringt wurden oder sich dort in Pflege befanden, brüteten in den letzten Jahren in Sachsen-Anhalt und Thüringen . Ein in Lettland beringter Jungstorch wurde 1996 während des Herbstzuges an der Oder aufgegriffen. Brutzeitfeststellungen in Ostdeutschland beringter Weißstörche liegen aus Belgien , Dänemark , Frankreich , Lettland , den