Heft 
Band 9
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HavPT, H. et al.

Deutsche Seltenheitenkommission; dz.: durchziehend; ebd.: ebendort; Ex.: Exemplar(e); FIB Unteres Odertal: Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung Unteres Odertal(5.400 ha); immat.: immatur; juv.: juve­nil; K2, K3,K4: zweites, drittes oder viertes Kalenderjahr; M: Männchen; Max., max.: Maximum, Maxima, maximal; n: Anzahl der Beobachtungen; Nied. : Niederung; PK: Prachtkleid; Rev.: Revier(e); sing.: sin­gend; SK: Schlichtkleid; SPA: Special Protection Area(Europäisches Vogelschutzgebiet); TÜP: Truppen­übungsplatz; vorj.: vorjährig; W: Weibchen; w-f.: weibchenfarben; Himmelsrichtungen N, 0, S, W, NO, SO, SW, NW.

Kreise: B Berlin, BAR Barnim, BRB Brandenburg, CB Cottbus, EE Elbe-Elster, FF Frankfurt/Oder, HVL Havelland , LDS Dahme-Spreewald , LOS Oder-Spree , MOL Märkisch Oderland, OHV Oberhavel, OPR Ost­ prignitz-Ruppin , OSL Oberspreewald-Lausitz, P Potsdam, PM Potsdam-Mittelmark, PR Prignitz, SPN Spree-Neiße , TF Teltow-Fläming , UM Uckermark .

Bei folgenden häufig genannten Gebieten wird auf die Angabe des Kreises verzichtet: Untere Havelniede­rung/HVL , Gülper See/HVL , Rietzer See-Streng/PM , Nieplitzniederung bei Zauchwitz und Stangenhagen / PM-TE Peitzer Teiche/SPN , Schlepziger Teiche/LDS , Feuchtwiesen SE Lübben/LDS , Alte Spreemündung/ LOS, Senftenberger See/OSL , Kleinkoschener See/OSL , Talsperre Spremberg/SPN , Unteres Odertal/UM (z. T. BAR), Angermünder Teiche/UM, Zuckerfabrikteiche Prenzlau/UM, Unter-Uckersee/UM. Beobachter: RB: R. Beschow; WD: W. Dittberner; SF: S. Fahl; MF: M. Fiddicke; HH : H. Haupt; H&MH: H. & M. Haupt; MK: M. Kühn; TN: T. Noah; BR : B. Ratzke; TR: T. Ryslavy; RZ: R. Zech.

Dank: Für die Überlassung ihrer Daten sei an dieser Stelle allen Beobachterinnen und Beobachtern gedankt. Der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg(T. Ryslavy) danken wir für die gute Zusammen­arbeit und den Herren R. Beschow, M. Kühn, T. Noah und K. Lüddecke für die Durchsicht einer ersten Fassung des Manuskriptes.

Übersicht

Im Winter wechselten Perioden mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Warmlufteinbrüche oft kurzzeitig. Eine Schneedecke gab es im Januar nur an wenigen Tagen, im Februar aber an insgesamt 15 Tagen. Dennoch lag die Temperaturbilanz deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Wohl in diesem Zusammenhang sind im Januar die Meldungen von einem Weißstorch und insgesamt zwei Rotmilanen, 54 Kranichen, 99 Goldregenpfeifern, drei Großen Brachvögeln, drei Zilpzalpen, einem Sommergoldhähn­chen sowie auch die bemerkenswert großen Ansammlungen von 420 Hohltauben, sieben Gebirgsstelzen und 85 Misteldrosseln zu sehen. Im traditionellen Überwinterungsgebiet des Bergpiepers im Unteren Odertal konzentrierten sich bis 400 Individuen, Weitere herausragende Ansammlungen waren im Februar 1.200 Singschwäne im Unteren Odertal, 34 Seeadler an den Schlepziger Teichen und 1.500 Grauammern im Oderbruch . Einen beachtlich hohen Wert ergaben die Meldungen von Kurzschnabelgans und Wasser­amsel. Unter den winterlichen Seltenheiten ragten eine Grönländische Blessgans(der im März zwei wei­tere folgten), ein Steinadler(ein weiterer Vogel wurde im März beobachtet) und ein Hybrid Eis- x Silbermöwe heraus.

Im Frühjahr verlief der März mild und etwas zu feucht, der April bis auf das deutlich zu kühle zweite Monatsdrittel insgesamt freundlich und der Mai bei durchschnittlichen Temperaturen erheblich zu trocken. Ein erster Warmluftvorstoß in den ersten Märztagen brachte sehr frühe Erstbeobachtungen von Flussregenpfeifer(2.3.), Fischadler(6.3.), Schwarzmilan(7.3.), Blaukehlchen(7.3.) und Rauchschwalbe (15.3.). Bemerkenswert waren Mitte März die großen Konzentrationen von 330 Zwergsägern im Unteren