Heft 
Band 9
Seite
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Raubwürger- Winterbestand Z

delbarer Flächen wesentlich geringere Werte als bei ausgesuchten kleinen Probeflächen(vergl. Zusam­menstellung in GLUTZ VON BLOTZHEIM& BAUER 1993). Im Vergleich zu anderen großräumigen Erhebungen in Mitteleuropa liegt die Siedlungsdichte im Altkreis Beeskow an der unteren Grenze(GLUTZ VON BLOTZ­HEIM& BAUER 1993).

A Brutreviere(n=8) EM Gewässer ® Winterreviere(n=39)[EM Gras- und Staudenfluren =

Straß] Acker O Wälder und Feldgehölze

0 5 10 Kilometer NE] Sied/ungsgebiete [ m]

Abb. 3: Brut- und Winterreviere des Raubwürgers im Altkreis Beeskow im Jahr 2000. Fig. 3: Breeding and wintering territories of Great Grey Shrikes in the Beeskow area in 2000.

Die Verteilung der Brutpaare auf der Altkreisfläche verdeutlicht eine geklumpte Besiedlung auf den mosa­ikartig verteilten kleinen Splitterflächen. Große zusammenhängende Ackerflächen(z. B. nordwestlich von Beeskow ) blieben unbesiedelt(Abb. 3). Obwohl in diesen intensiv genutzten Ackergebieten einzelne geeig­nete Strukturen(Hecken, Obstbaumalleeen, Feldgehölze) vorhanden sind, reicht offenbar die Nahrungs­basis für eine Brut nicht aus.

Der Winterbestand des Altkreises im Januar 2000 war mit 39 Individuen mehr als doppelt so hoch wie die Anzahl der Reviervögel in der nachfolgenden Brutzeit(16 Expl.). Diese Winterreviere verteilten sich eher homogen in nahezu gleichmäßiger Distanz zu den Nachbarrevieren(Abb. 3). Die Abstände betrugen 0,5­4,0 km. Geklumptes Auftreten oder Gruppenbildung wurde im Winter nicht beobachtet. Nur zwei Indivi­duen hielten engeren Kontakt im Abstand von etwa 500 m. Auffällig sind Vorkommenslücken insbeson­dere im Storkower Seengebiet(Abb. 3).

Erstaunlicherweise brachte eine parallele landschaftsbezogene Untersuchung im Altkreis Lübben (806 km? vergl. Tab. 2) nahezu identische Ergebnisse. Der Brutbestand von 8 Paaren im Jahre 2000 lag im