Kleine Mitteilungen
Anlagen fanden sich auch zwei verunglückte Greifvögel(Abb. 1). Nachfolgend sind alle uns bislang zur Kenntnis gelangten Funde von Vögeln und Fledermäusen aus Brandenburg aufgeführt: Rotmilan (Milvus milvus) Mäusebussard(Buteo buteo) Turmfalke(Falco tinnunculus ) #. Habicht(Accipiter gentiles) ER Lachmöwe(Larus ridibundus ) Ringeltaube(Columba palumbus ) DE Kt 2 Rotkehlchen(Erithacus rubecula) Abb , 1: Adulter Rotmilan , der durch Kollision mit einer Windkraft Schaf(Mn fm) anlage ums Leben kam, Bredow/HVL , August 2001. Foto: T. Dürr. en wm NOChA) Fig, 1: Red Kite killed through collision with a wind power generator, Am em a Pi) Bredow/HVL , August 2001.(Eptesicus serotinus)
Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) 1
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Diskussion
In der öffentlichen Diskussion fällt auf, dass das Problem Vogelschlag bewusst negiert wird. Umso überraschender war die große Resonanz aus Kreisen ehrenamtlicher Naturschützer, von Politikern und von Landschaftsplanern insbesondere auf die ersten Fledermaus- und Milanfunde. Sie zeigen uns, dass Direktverlusten eine höhere Bedeutung beigemessen wird, als der von denselben Anlagen ausgehenden Scheuchwirkung. Es lassen sich hier Parallelen zu den Vogelverlusten an Stromleitungen(Kollision, Stromschlag) ziehen. Begannen die Untersuchungen hier mit wenigen Zufallsfunden, so liegen heute Informationen zum Tod an Stromleitungen von über 700 verschiedenen Vögeln aus Brandenburg vor. Die Ergebnisse, deren Analyse erst durch die umfangreiche Unterstützung unzähliger ehrenamtlicher Naturschützer möglich wurde, fanden Eingang in$ 53 der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes und sind ein sinnvoller Beitrag zur Minderung anthropogen bedingter Vogelverluste. Durch HUBNER(2000) konnte ein Teil des Materials dem sich kooperativ zeigenden Energieversorgungsunternehmen für direkte Artenschutzmaßnahmen(Entschärfung gefährlicher Strommasten) bereitgestellt werden.
Die aufgelisteten Ergebnisse zum Verlustgeschehen an Windkraftanlagen sind sämtlich auf diskontinujerliche Nachsuche zurückzuführen und haben deshalb Zufallscharakter. Der Mangel von systematischen Nach- und Begleituntersuchungen konnte bislang nicht behoben werden. Berücksichtigt man die Untersuchungen von SCHICKER(1997), bei dem ausgelegte Kükenkadaver unter Freileitungen bereits nach zwei Tagen zur Hälfte von Prädatoren verschleppt waren, so lässt sich erahnen, wie hoch die tatsächlichen Verluste sein dürften, wenn kontinuierliche und kurzfristige Nachsuche erfolgt. Allerdings können hier auch geruchs- oder geschmacksspezifische Vorlieben der Prädatoren eine Rolle spielen, denn von den Greifvögeln waren vier bereits vollständig skelettiert, ohne dass Verzehrsspuren durch Füchse erkennbar waren. Auch von den Fledermäusen waren nur zwei frischtot, und die ermittelte Liegedauer der gefundenen Tiere betrug nach Kollision ca. 9 Tage. Bei dieser Artengruppe wird die Auffindbarkeit außerdem durch die