Kleine Mitteilungen

Literatur FucHs, C.(2000): Olivgrün geflecktes Ei beim Turmfalken(Falco tinnunculus ). Milvus 19: 67-68. KuxK, R.(1929): Beobachtungen am Fischadlerhorst und bei der Aufzucht eines jungen Adlers. Beitr. Fortpfl.biol. Vögel 5: 1-5, 54-60. LOHMANN, G.& D. SCHMIDT(2000): Die Ausbreitung der mitteleuropäischen Brutpopulation der Fischadlers Pandion haliaetus nach Westen- dargestellt am Beispiel des Havellandes. Populationsökol. Greifvogel- u. Eulenarten 4: 133-142. MAKATSCH, W.(1974): Die Eier der Vögel Europas. Bd. 1. Leipzig/ Radebeul . RATCLIFFE, D. A.(1967): Decrease in eggshell weight in certain birds of prey. Nature 215: 208-210. RATCLIFFE, D. A.(1970): Changes attributable to pesticides in egg breakage frequency and eggshell thick­ness in some British birds. J. appl. Ecol. 7: 67-107. Rey, E.(1912): Die Eier der Vögel Mitteleuropas . Gera . SCHMIDT, D., M. WEBER& J. HÄDRICH(in Vorb.): Chlororganische Rückstände in Eiern des Fischadlers Pandion haliaetus aus Deutschland .

Anschriften der Verfasser Jürgen Fiebig, Inst. f. Syst. Zool., Museum für Naturkunde , Invalidenstr. 43, 10115 Berlin Günter Lohmann, Brandenburger Chaussee 16, 14669 Ketzin

Sparei des Bluthänflings(Carduelis cannabina)

von Claus Miera

Summary: A very small Linnet egg. A Linnet egg in the Uckermark region was only 12.7 x 10.2 mm large.

Anfang Juli 2001 beobachtete ich am Ortsrand von Wilmersdort an einer Ligusterhecke ein brutverdächti­ges Bluthänflingspaar. Am 7.7. wurde der Bau des Nestes in 2,1 m Höhe und am 13.7. das erste Ei im Nest festgestellt. Da ich in das Nest nicht einsehen konnte, wurde der Nestinhalt durch vorsichtiges Befühlen mit dem Finger kontrolliert. Dabei registrierte ich am 24.7.3 Eier und am 2.8. kleine Junge, die am 8.8. beringt werden sollten. Als ich von der Trittleiter ins Nest schaute, stellte ich fest, dass keine Jungen mehr im Nest Waren, sondern nur noch ein sehr kleines Ei.

Das Ei war von kurzspitzovaler Form(nach MAKATSCH 1967), hatte eine Größe von 12,7 x 10,2 mm und die Farbe und Zeichnung wie normale Hänflingseier. Im Ergebnis von Literaturrecherchen scheint dieses Ei das kleinste bisher bekannte Längenmaß zu haben. GLUTZ VON BLOTZHEIM& BAUER(1997) geben unter Bezugnahme auf G. Pochelon als Maße für das kleinste Sparei 14,2 x 9,9 mm an. RosEenIus(zitiert nach MAKATSCH 1976) nennt 15,8 x 12,6 und 16,7 x 12,0 mm als Minimalmaße.

Zu erwähnen ist noch, dass das Ei kein Dotter enthielt und damit nach der Definition von KUMMER(1986) ein Sparei und kein Zwergei war.