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in einer Form vor, die es schwer macht, sie bei Planungen gleich welcher Art zu ignorieren- zumindest ist die Chance, rechtlich gegen konfliktträchtige Planungen vorzugehen, deutlich verbessert. 48 IBAs in Brandenburg machen mit 7540 km* 25,6% der Landesfläche aus. Davon sind 12 Gebiete als Europäisches Vogelschutzgebiet durch das Land gemeldet. In Berlin ist es naturgemäß weniger: die Bänke an der Müg­ gelspree nimmt als einziges Gebiet weniger als 0,1% der Stadtfläche ein. Als Ergänzung zur IBA-Liste beschreiben Doegr et al. ausführlich die Kriterien, die bei der Gebietsauswahl angewendet wurden. In einem dritten Beitrag, der nicht zum Thema IBA gehört, lenken HERKENRATH& Evans den Blick aus einem anderen als dem derzeit bestimmenden Winkel auf den Irak und berichten über das traurige Schicksal der Mesopotamischen Sümpfe.

Heft 39 enthält die aktualisierte Rote Liste der Vögel für Deutschland (BAUER et al.)- die dritte Fassung für Gesamtdeutschland mittlerweile. Ausführlich sind dabei deren Entstehung, die Datenerhebung, die für die Einordnung der Arten herangezogenen(am IUCN -Schema angelehnten) Kriterien und die Kategorien der Roten Liste beschrieben. Wichtig ist auch die angehängte Liste der Brutvögel Deutschlands (Stand 1999) mit Angaben für jede Art zu Status, Bestand, Trend und Einordnung in die alte und neue Rote Liste. Gegenüber Heft 38 enthält das aktuellste Heft eine Reihe zusätzlicher Beiträge: SCHLUMPRECHT& SÜDBECK betrachten die Chancen, die die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie für den Vogelschutz bietet, und stellen die niedersächsischen Indikatoren»Vogelarten der Normallandschaft« sowie»Erfolg von Artenschutz­maßnahmen« vor. Auch aus Brandenburger Sicht wichtig ist das Thema»Prädation als Gefährdung bodenbrütender Vögel«(BELLEBAUM). SUDFELDT et al. analysieren die Schnittstellen zwischen Important Bird Areas und potenziellen Ramsar -Gebieten. Weitere Arbeiten betreffen die Windenergie im Offshore­Bereich(HüPpoP et al.), die Probleme der Kormorane in Bayern (Von LINDEINER) und Fragen des ehren­amtlichen Engagements im Naturschutz(GERSS).

Beiden Heften ist wie gewohnt der Bericht des Präsidenten des DRV vorangestellt(BAUER). Einen Über­blick über den Inhalt der Jahrgänge 1999 und 2000 von World Birdwatch, dem quartalsweise erscheinen­den Magazin von BirdLife International gibt GuIcKiNG. Daneben enthalten beide Hefte wieder eine Vielzahl von Informationen unter den Rubriken Nachrichten, Tagungsberichte und Buchbesprechungen. Erwähnenswert am Rande die guten Noten für die»Vogelwelt von Brandenburg und Berlin «.

T. Langgemach