Gebirgsstelze im Spreewald
Abb. 4: Bestandsentwicklung der Ge
birgsstelze im Unterspreewald 1990
2002.
Fig. 4: Population development of Grey N V m Nm
Wagtail in a part of the Study area (Unterspreewald ) from 1990 to 2002. 90:91: 92193 94.95: 96.97.98: 99 00.101.102
Anzahl Reviere
Vorkommen 1850 bis 1990 im UG Im folgenden werden sämtliche uns verfügbare Quellen aufgeführt, die relevante Daten zu Vorkommen und Verbreitung der Gebirgsstelze im Spreewald enthalten. 1850-1900: Der erste Brutnachweis erfolgte 1878 durch A. Brehm(zit. in LITZBARSKI& LITZBARSKI 1966), wobei der(nicht genannte) Brutplatz im Oberspreewald gelegen haben dürfte. Offenbar gelang die Feststellung im Rahmen der»Frühlingsexcursion nach dem Spreewalde«(BöHM 1878), die durch den Ober spreewald führte und an der auch Brehm teilnahm. 1901-1950: Die Reihe der Mitteilungen setzt sich bei SCHALOW(1919) fort:»Hesse nennt 1912 die Art für den Unterspreewald zur Brutzeit ziemlich häufig, an der Spree auch in der Stadt Lübben selbst.« Im Unter spreewald nahm der Bestand in der Folgezeit vermutlich wieder ab, denn SCHIERMANN(1930) ermittelte im Rahmen sehr intensiver Siedlungsdichteuntersuchungen von 1923-27 lediglich 3 Brutpaare pro Jahr; die Nester waren stets an Wehren über rauschendem Wassersturz angelegt. Für 1926 wird die Art zudem als Brutvogel der»Buschmühle« im Oberspreewald (Raddusch oder Straupitz ?) erwähnt(GARLING 1926). Der selbe Autor berichtet, dass die Gebirgsstelze 1929 in Lübben brütete(GARLING 1929). 1951-1989: Ebendort fand K. Bialucha 1951 ein Brutpaar unter der Berstebrücke im»Lübbener Hain«. Im Oberspreewald wurde die Art am 25.5.53 an der Kannomühle festgestellt(Baer in LITZBARSKI& LITZBARSKI 1966), was auf ein mögliches Revier in diesem Raum hindeutet. Jeweils 2 Paare brüteten 1961/62 im Unterspreewald (PıEskER 1962), wobei 1962»ein Nest unter der Betonbrücke am Oberen Puhlstromwehr« gefunden wurde(PIESKER 1980) und ein weiteres Paar seine flüggen Jungvögel am Ortsrand von Schlepzig fütterte(PIESKER 1962). Das kleine Vorkommen im Unterspreewald bestand 1963 aus nur noch einem Brutpaar(0. Piesker in LITZBARSKI& LITZBARSKI 1966). 1964 konnten dort zur Brutzeit keine Gebirgsstelzen nachgewiesen werden(LITZBARSKI& LITZBARSKI 1966). Während für den Zeitraum 1965-1992 keine Beobachtungen aus dem Spreewald bekannt geworden sind, konnte das seit 1964 kontrollierte Vorkommen an der Mühle in Rietzneuendorf alljährlich(!) bestätigt werden(P. Schonert).
Auftreten im Jahresverlauf, Phänologie Der sehr unauffällige Heimzug setzt ohne klare Abgrenzung von möglichen Überwinterern Ende Februar ein. Frühestens wurden einzelne Vögel an potenziellen oder bekannten Brutplätzen am 22.1. und 10.2.02 in Staakmühle(Verf., H. Haupt) sowie am 16.2.95 und am 25.2.94 im