114 BELLEBAUM, J.
GEORGE, K.(1996): Deutsche Landwirtschaft im Spiegel der Vogelwelt. Vogelwelt 117: 187-197. HAFERLAND, H.-J.(1984): Zur Brutvogeldichte der Ammernarten auf einer Kontrollfläche im Kreis Angermünde . Naturschutzarbeit Berlin Brandenburg 20: 1-4.
HusTines, M. FE H., Kwag, R. G. M., OpDAM, P. E M.& REIJNEN, M. J. S. M.(1989): Vogelinventarisatie. And ed. Wageningen .
KULLMANN, K., R. SCHNEIDER& S. FISCHER(1999): Untersuchungen zur Habitatpräferenz der Grauammer(Emberiza calandra) in der Uckermark . Otis 7: 154-160.
Anschrift des Verfassers Jochen Bellebaum, Dorfstr. 13a, 16248 Bölkendorf; e-mail: Jochen.Bellebaum@t-online.de
Schriftenschau
SCHELLER, W., R.-R. STRACHE , W. EICHSTÄDT& E. SCHMIDT(2002): Important Bird Areas(IBA) in Mecklenburg-Vorpommern- die wichtigsten Brut- und Rastvogelgebiete Mecklenburg-Vorpommerns. Obotritendruck, Schwerin . Bezug: OAMV, c/o. Dr. W. Eichstädt, Dorfstr. 110, 17375 Meiersberg.(3)
Nach den Niedersachsen (s.Otis 8: 110) legen nun die Ornithologen Mecklenburg-Vorpommerns ein ausführliches Verzeichnis der Important Bird Areas vor, das deutlich über die reine Listendarstellung in den Berichten zum Vogelschutz Bd. 38(s. Otis 10: 81-82) hinausgeht.
In einem kurzen Kapitel werden SPA und IBA in Mecklenburg-Vorpommern verglichen. Die 15 SPA machen immerhin 11,8% der Landesfläche aus, die 42 IBA sogar den stolzen Anteil von 42,5%. Die Brutbestände einiger Arten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie sind in den SPA nur unzureichend gesichert(z. B. Ziegenmelker ca. 10%, Ortolan ca. 5%). Die IBAs beinhalten von diesen Arten mit 66 bzw. 58% deutlich höhere Anteile. Um für einen günstigen Erhaltungszustand der Arten zu sorgen, ist also der Schutz der IBA-Gebiete von höchster Priorität. Einer Erläuterung der Kriterien zur Auswahl der Gebiete folgt der Hauptteil des Bandes mit den Beschreibungen der 42 gut über die Landesfläche verteilten Gebiete, unter denen etliche auch umfangreiche Meeresflächen enthalten. Die Gebietmonographien enthalten jeweils Angaben zu Lage, Größe, den erfüllten IBA-Kriterien, eine Kurzbeschreibung des Gebietes, Angaben zu Gefährdungen und eine tabellarische Übersicht zum Auftreten der Arten, die die IBAKriterien erfüllen. Ferner sind zu jedem Gebiet eine Karte mit der Grenzziehung und meist einige Fotos abgedruckt.
Bemerkenswert und vielleicht ein wichtiges Signal ist das Vorwort des Vorsitzenden des Umweltausschusses des Landtages. Sollte die Politik IBAs tatsächlich als das anerkennen, was sie sind, nämlich faktisch den SPA gleichgestellte, bedeutende Vogelschutzgebiete im Schutzgebietsnetz Natura 20002? Zu wünschen wäre es, auch hier in Brandenburg .
Den Kollegen der OAMV ist zu diesem sehr gut aufgemachten Werk nur zu gratulieren. Bleibt zu hoffen, dass es bald gelingt, für das Gros der Gebiete auch tatsächlichen Schutz(in Form von SPA oder NSG) durchzusetzen. Für die in Arbeit befindliche brandenburgische IBA-Liste sollte die Publikation unserer nördlichen Nachbarn als Maßstab dienen.
Stefan Fischer