Kleine Mitteilungen
von Horst Alter
Summary: Unusual Wryneck breeding site near Cottbus . A Wryneck pair bred in a Sand Martin hole near Cottbus in 2002. The juveniles fledged on 3rd July.
Im Rahmen planmäßiger Kartierungsarbeiten der Fachgruppe Ornithologie Cottbus an ausgewählten Arten für das Jahr 2002(Höckerschwan und Grauammer) untersuchte ich auch mehrfach die Kiesgrube Koschendorf und deren Randbereiche.
Die noch aktive Kiesgrube Koschendorf liegt ca. 7 km südwestlich von Cottbus auf einer saaleglazialen Hochfläche. Bisher sind durch die Kiesgewinnung ca. 57 ha direkt abgegraben worden. Insbesondere im Nordostteil ist eine freie Wasserfläche von ca. 10 ha entwickelt. Hier existieren auch mehrere, z.T. buchtenartig entwickelte Steiluferabschnitte. Die Gesamtlänge der Steilufer beträgt mehrere hundert Meter. Der hier interessierende Abschnitt ist ca. 110 m lang und hat etwa 3-4 m Böschungshöhe. Im Südwesten der Grube sind z.T. bereits ausgeprägte Schilf- und Röhrrichtzonen entwickelt.
Am 16. und 17.6.02 kontrollierte ich die Steiluferbereiche auf Uferschwalben(Riparia riparia ). Leider konnte nur eine sicher beflogene Brutröhre ermittelt werden. Bei einer Nachkontrolle am 29.6.02 wurden keine Uferschwalben mehr angetroffen. Zur Überraschung konnte jedoch im Nordostböschungsbereich aus größerer Entfernung der Ein- und Abflug eines nicht bestimmbaren»Singvogels « registriert werden. Am Folgetag setzte ich mich daher mit einem Spektiv an und konnte die zweifelsfrei fütternden Vögel als Wendehals bestimmen(Abb. 1).
Abb. 2 zeigt die Lage der Brutröhre, die 45 cm unter Gelände lag.
“ Abb. 1: Futtertragender Wendehals an der Brutröhre am 30.6.02. Foto: H. Alter Fig. 1: Wryneck with food at the breeding hole, 30.6.02.