Heft 
Band 10
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166 AKBB

herzlich für die geleistete Arbeit bedanken und alles Gute im neuen Umfeld wünschen. Wir sind uns sicher, dass man bald Martin Kühns erste Spuren seiner Anwesenheit im neuen Beobachtungsgebiet mer­ken wird.

Gleichzeitig wurde auf der AKBB-Sitzung am 22.9.02 unser neuer Mitarbeiter, Bernd Ratzke, herzlich begrüßt. Bernd Ratzke wurde von der BOA für diese wichtige Arbeit in die AKBB delegiert. Damit geht die Arbeit der AKBB mit Kontinuität weiter.

Ab dem 1.10.02 hat die AKBB folgende Zusammensetzung: B. Ratzke als Vertreter der BOA und H. Haupt, K. Lüddecke, T. Noah und R. Beschow(Koordinator AKBB) für die ABBO.

An der Geschäftsordnung der AKBB hat sich seit dem letzten Bericht(Otis 9, 137-142) nichts geändert. Nähere Informationen zur Arbeitsweise von Seltenheitenkommissionen sind auch in DSK(2001) aus­führlich dargelegt.

Die eingereichten Meldebögen sind überwiegend in Qualität und Vollständigkeit weiterhin gut bis zufrie­den stellend. Allerdings gibt es auch wenige Beobachter, die nur die Kopfdaten im Meldebogen angeben. Der Beschreibung des gesehenen Vogels wird nur wenig oder keine Beachtung geschenkt,»da die Sache doch so klar liegt«. Da die AKBB nicht berechtigt ist, Protektionen für Einzelne auszusprechen bzw. zu inhaltlichen Ausführungen einer Meldung Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen anzustellen, sei an die Not­wendigkeit der Nennung von erkannten Artkennzeichen eindringlich erinnert. Die AKBB möchte alle Beobachter nochmals auf die Wichtigkeit der Beachtung des Inhaltes im Kleingedruckten auf dem Melde­formular der DSK hinweisen. Hier ist praktisch der Fahrplan zur Beschreibung eines Vogels aufgeführt. Sicher muss man sich nicht zu allen Punkten je Meldung äußern, aber als Orientierung für die Beschrei­bung wesentlicher Artmerkmale sollte man sich dies immer mal wieder vergegenwärtigen.

Auch Meldungen, die lediglich die Bemerkung enthalten, dass alle typischen Artmerkmale erkannt wur­den(diese aber nicht genannt werden), sind praktisch nicht»bewertbar« und müssen aus formalen Grün­den abgelehnt werden. Bei extremen Seltenheiten und insbesondere bei Erstnachweisen für das Berichts­gebiet sind solche Verfahrensweisen schon als grob fahrlässig zu werten. Im Einzelfall wird die AKBB über zusätzliche Rückfragen beim Beobachter versuchen eine Nachmeldung bzw. Nachbesserung der Beschreibung zu erreichen.

Zum Bearbeitungsstand der eingereichten Meldungen kann beim Koordinator der AKBB oder jedem anderen Kommissionsmitglied jederzeit Auskunft eingeholt werden. Seitens der AKBB wird eine zügige Bearbeitung der Meldungen garantiert. Auf Anfrage kann im begründeten Fall auch auf Daten zurückge­griffen werden, die noch nicht in Jahresberichten veröffentlicht sind.

Wir rufen alle Beobachter in Brandenburg und Berlin auch weiterhin auf, in der Meldetätigkeit nicht nach­zulassen und unsere Arbeit zur wissenschaftlichen Dokumentation avifaunistischer Daten zu unterstützen. Für das Kalenderjahr 2000 ist in Tab. 2 das vorläufige Abschlussergebnis zusammengestellt. Das Jahr 2000 ist bis auf wenige sehr spät eingegangene Meldungen auflaufend bearbeitet. Die in Tab. 2 ausgewiesenen Meldungen sind im JB 2000 für Brandenburg und Berlin enthalten.

Insgesamt mussten gegenüber den Vorjahren einige Ablehnungen mehr ausgesprochen werden(7,3%). Zu den meisten Ablehnungen kam es allerdings wegen unzureichender bzw. fehlender Beschreibung. Ab­gelehnt sind für 2000 bisher folgende Beobachtungen:

Seidenreiher Egreftta garzetta:* 22./23.5.00 2 ad. Gülper See/HVL (AKBB 729 und AKBB 888: Keine Entscheidungsgrundlage, da ohne Beschreibung);* 9.6.00 ad. PK Elbe bei Mödlich/PR(AKBB 720: Beschreibung unvollständig, diagnostisch nur Schmuckfedern am Kopf nicht ausreichend).