Heft 
Band 10
Seite
181
Einzelbild herunterladen

Aufrufe& Mitteilungen

181

durchgesetzt. All diese Aspekte wurden von den Tagungsteilnehmern ausgiebig erörtert. Resultat sind die >> Steckbyer Grundsätze und Ziele«<, in denen die gemeinsamen Positionen und die notwendigen Schritte hin zu einem bundesweiten Vogelmonitoring in Deutschland nachzulesen sind( Box 2).

An dieser Stelle sei allen Teilnehmen für ihre gehaltvollen Vorträge- die inzwischen in einem Tagungsband in den Berichten des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen- Anhalt erschienen sind- und ihre konstruktiven Diskussionsbeiträge sehr herzlich gedankt. Wir sind sicher, dass die kollegiale und auf­geschlossene Atmosphäre des Steckbyer Treffens beste Voraussetzung für die weitere Zusammenarbeit der Verbände und Fachbehörden bietet. Und wie gesagt:» There's no time like the present«<.

1

Dezernat Tierartenschutz und Staatliche Vogelschutzwarte im Landesamt für Umweltschutz Sachsen­ Anhalt , Reideburger Str. 47, D- 06116 Halle( Saale), gedeon@lau.mu.lsa-net.de

DDA e. V., Bahnhofstraße 3 d, D- 14641 Paulinenaue, miliaria@t-online.de

3 DDA- Geschäftsstelle, Coermühle 181, D- 48157 Münster, sudfeldt.biolstat.ms@t-online.de

Box 1: Überregionale Monitoring- Projekte in Deutschland .

In Deutschland gibt es eine Reihe von Monitoring- Projekten, die vom Engagement ehrenamtlich tätiger Spezialisten getragen werden. Die wichtigsten bundesweiten Vorhaben sind nachfolgend kurz erläutert. ( DDA bedeutet Dachverband Deutscher Avifaunisten ). Über die angegeben Kontaktadressen können weitere Informationen abgefragt werden, ggf. erfolgt die Weiterleitung an die jeweiligen regionalen Koordinatoren.

DDA- Monitoring häufiger Brutvogelarten

Dieses Programm befasst sich mit Untersuchungen von Vögeln in der Normallandschaft auf ausgewähl­ten Probeflächen und in unterschiedlichen Lebensräumen. Dabei wird nach unterschiedlichen metho­dischen Ansätzen verfahren. Im Rahmen von Revierkartierungen wird der gesamte Bestand an revier­haltenden Vögeln auf einer Kontrollfläche erfasst. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und erfordert viel Zeit und Erfahrung. Zuverlässige Daten liefern auch Punkt- Stopp- Zählungen, bei denen Zählungen und Begehungen nach streng standardisierten Vorgaben erfolgen.

Info: Dr. Martin Flade, Dorfstr. 60, 16230 Brodowin , martin.flade@lags.brandenburg.de DDA - Monitoring seltener Brutvogelarten

Zu wirklich seltenen Brutvogelarten gibt es oftmals sehr genaue Bestandszählungen oder sehr zuver­lässige Schätzungen. In diesen Fällen muss man nicht auf Probeflächenerfassungen und Hochrechnun­gen zurückgreifen, sondern kann auf die genauen Datensammlungen von Spezialistengruppen bzw. der Vogelschutzwarten der Bundesländer zurückgreifen. Der DDA bemüht sich um eine möglichst vollstän­dige Zusammenstellung der verfügbaren Informationen zu über 75 Arten mit gesamtdeutschen Brutbe­ständen unter 1000 Paaren und publiziert die Ergebnisse in entsprechenden Berichten. Info: Martin Boschert, Nelkenstraße 10, 77815 Bühl , bioplan.buehl@t-online.de Monitoring Greifvögel und Eulen

Dieses Projekt startete bereits 1988 am Institut für Zoologie der Universität Halle ( Saale ). Wer sich betei­ligen möchte, sollte eine oder mehrere Greifvogel- oder Eulenarten auf einer größeren Kontrollfläche jährlich untersuchen. Von Interesse sind dabei sowohl Angaben über den Brutbestand als auch die Fest­stellung des Bruterfolges. Die Ergebnisse werden in jährlichen Berichten zusammengestellt, die jedem Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung gestellt werden. An diesem Programm sind inzwischen mehrere europäische Länder beteiligt.

Info: Prof. Dr. Michael Stubbe, Ubbo Mammen, Institut für Zoologie der Universität Halle , Domplatz 4, 06099 Halle( Saale ), stubbe@zoologie.uni-halle.de, uk.mammen@t-online.de