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durchgesetzt. All diese Aspekte wurden von den Tagungsteilnehmern ausgiebig erörtert. Resultat sind die >> Steckbyer Grundsätze und Ziele«<, in denen die gemeinsamen Positionen und die notwendigen Schritte hin zu einem bundesweiten Vogelmonitoring in Deutschland nachzulesen sind( Box 2).
An dieser Stelle sei allen Teilnehmen für ihre gehaltvollen Vorträge- die inzwischen in einem Tagungsband in den Berichten des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen- Anhalt erschienen sind- und ihre konstruktiven Diskussionsbeiträge sehr herzlich gedankt. Wir sind sicher, dass die kollegiale und aufgeschlossene Atmosphäre des Steckbyer Treffens beste Voraussetzung für die weitere Zusammenarbeit der Verbände und Fachbehörden bietet. Und wie gesagt:» There's no time like the present«<.
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Dezernat Tierartenschutz und Staatliche Vogelschutzwarte im Landesamt für Umweltschutz Sachsen Anhalt , Reideburger Str. 47, D- 06116 Halle( Saale), gedeon@lau.mu.lsa-net.de
DDA e. V., Bahnhofstraße 3 d, D- 14641 Paulinenaue, miliaria@t-online.de
3 DDA- Geschäftsstelle, Coermühle 181, D- 48157 Münster, sudfeldt.biolstat.ms@t-online.de
Box 1: Überregionale Monitoring- Projekte in Deutschland .
In Deutschland gibt es eine Reihe von Monitoring- Projekten, die vom Engagement ehrenamtlich tätiger Spezialisten getragen werden. Die wichtigsten bundesweiten Vorhaben sind nachfolgend kurz erläutert. ( DDA bedeutet Dachverband Deutscher Avifaunisten ). Über die angegeben Kontaktadressen können weitere Informationen abgefragt werden, ggf. erfolgt die Weiterleitung an die jeweiligen regionalen Koordinatoren.
DDA- Monitoring häufiger Brutvogelarten
Dieses Programm befasst sich mit Untersuchungen von Vögeln in der Normallandschaft auf ausgewählten Probeflächen und in unterschiedlichen Lebensräumen. Dabei wird nach unterschiedlichen methodischen Ansätzen verfahren. Im Rahmen von Revierkartierungen wird der gesamte Bestand an revierhaltenden Vögeln auf einer Kontrollfläche erfasst. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und erfordert viel Zeit und Erfahrung. Zuverlässige Daten liefern auch Punkt- Stopp- Zählungen, bei denen Zählungen und Begehungen nach streng standardisierten Vorgaben erfolgen.
Info: Dr. Martin Flade, Dorfstr. 60, 16230 Brodowin , martin.flade@lags.brandenburg.de DDA - Monitoring seltener Brutvogelarten
Zu wirklich seltenen Brutvogelarten gibt es oftmals sehr genaue Bestandszählungen oder sehr zuverlässige Schätzungen. In diesen Fällen muss man nicht auf Probeflächenerfassungen und Hochrechnungen zurückgreifen, sondern kann auf die genauen Datensammlungen von Spezialistengruppen bzw. der Vogelschutzwarten der Bundesländer zurückgreifen. Der DDA bemüht sich um eine möglichst vollständige Zusammenstellung der verfügbaren Informationen zu über 75 Arten mit gesamtdeutschen Brutbeständen unter 1000 Paaren und publiziert die Ergebnisse in entsprechenden Berichten. Info: Martin Boschert, Nelkenstraße 10, 77815 Bühl , bioplan.buehl@t-online.de Monitoring Greifvögel und Eulen
Dieses Projekt startete bereits 1988 am Institut für Zoologie der Universität Halle ( Saale ). Wer sich beteiligen möchte, sollte eine oder mehrere Greifvogel- oder Eulenarten auf einer größeren Kontrollfläche jährlich untersuchen. Von Interesse sind dabei sowohl Angaben über den Brutbestand als auch die Feststellung des Bruterfolges. Die Ergebnisse werden in jährlichen Berichten zusammengestellt, die jedem Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung gestellt werden. An diesem Programm sind inzwischen mehrere europäische Länder beteiligt.
Info: Prof. Dr. Michael Stubbe, Ubbo Mammen, Institut für Zoologie der Universität Halle , Domplatz 4, 06099 Halle( Saale ), stubbe@zoologie.uni-halle.de, uk.mammen@t-online.de