Heft 
Band 11
Seite
89
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Otis 11(2003): 89-93

Aus der Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Berlin -Brandenburgischer Ornithologen(ABBO)

Möwenschlafplätze in Brandenburg und Berlin im Winter 2000/2001

Wolfgang Mädlow, Susanne Kühn& Martin Kühn

MäpLow, W., S. KUHN& M. KUHN(2003): Möwenschlafplätze in Brandenburg und Berlin im Winter 2000/2001. Otis 11: 89-93.

An vier Stichtagen im Winterhalbjahr 2000/2001 wurden Möwen an Schlafplätzen in Brandenburg und Berlin gezählt. Die größten Schlafplätze befanden sich für alle Arten in Berlin . Lachmöwen wur­den abseits der Stadt in recht geringen Zahlen beobachtet, während Sturm- und Silbermöwen auch an einigen brandenburgischen Seen sehr bedeutende Schlafplatzgesellschaften bildeten. Die Lage und Besetzung der Schlafplätze ist einer großen Dynamik unterworfen. Die vorgelegten Zahlen sol­len als Grundlage für regelmäßige Schlafplatzzählungen dienen, die in Brandenburg noch einzu­richten sind.

MäpLow, W., S. KUHN&M. KüHN(2003): Gull roosts in Brandenburg and Berlin in winter 2000/2001. Otis 11: 89-93.

A census of gulls on night roosts in Brandenburg and Berlin was carried out on four dates in winter 2000/2001. The largest roosts for all species were in Berlin . Black-headed Gulls were rare outside Berlin whereas Common Gull and Herring Gull were present in significant numbers on some lakes in Brandenburg . The occupation of the roosts is very variable. The results of this census will be used for future regular roost counts in Brandenburg .

Wolfgang Mädlow, Konrad-Wolf-Str. 53, 14480 Potsdam ; email: WMaedlow@t-online.de Susanne& Martin Kühn, Am Steig 17 a, 25813 Husum ; email: bob.martinkuehn@gmx.de

der Bestimmungsschwierigkeiten keine Unterschei­dung von Silbermöwen(Larus argentatus), Mittel­meermöwen(Larus(c.) michahellis) und Steppen­möwen(Larus(c.) cachinnans) erwartet wurde.

Eine lückenlose Abdeckung möglicher Schlafplät­ze ist nicht gelungen. Insbesondere in der Ucker­mark, dem nordbrandenburgischen Seengebiet und in der Prignitz gibt es weitere Gewässer mit mög­lichen Schlafplatzvorkommen. Tab. 1 listet die erfassten Gebiete und die Beobachter auf. Vom Stichtag abweichende Zähltermine(bis zu einer Woche) wurden mit berücksichtigt und gehen eben­falls aus Tab. 1 hervor.

Der Winter 2000/2001 war mild und nur von kür­zeren Kälteperioden geprägt. Bei den Januar- und Februar-Zählterminen waren einige Zählgewässer

Einleitung

Über die Verteilung winterlicher Möwenschlafplätze liegen aus Brandenburg bisher nur sporadische Kenntnisse vor(ABBO 2001). Die Arbeitsgemein­schaft Berlin-Brandenburgischer Ornithologen hatte deshalb im Winter 2000/2001 zu vier synchro­nen Schlafplatzzählungen aufgerufen, deren Ergeb­nisse hier kurz dargestellt werden sollen.

Methode

Für bekannte oder mögliche Möwenschlafplätze wurden Gebietskenner gebeten, an vier Stichtagen (11.11.00, 16.12.00, 13.1.01, 17.2.01) die Möwen zu erfassen. Die Zählungen sollten nachmittags bis

zum Einbruch der Dunkelheit erfolgen, wobei nur Schlafplätze, aber keine Zwischenrastplätze zu er­fassen waren. Der Anteil der einzelnen Arten sollte so gut wie möglich geschätzt werden, wobei wegen

teilweise vereist, aber(soweit gemeldet) nicht gänz­lich zugefroren. Die Sichtbedingungen waren an allen Tagen und in allen Gebieten ausreichend gut.