Heft 
Band 12
Seite
121
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Otis 12(2004): 121-124

6. Bericht der Avifaunistischen Kommission für Brandenburg und Berlin (AKBB)

zusammengestellt von Ronald Beschow

Das Kalenderjahr 2004 war das sie­

bente Geschäftsjahr für die AKBB. In

Bezug auf Beobachtungen seltener

Vogelarten ist 2004 nach unserem

heutigen Kenntnisstand eines der

weniger spektakulären Jahre. Die AKBB hat im Berichtszeitraum kontinuierlich an den anstehenden Aufgaben gearbeitet. Seit 1998 haben über 1.250 Meldungen zum Auftreten selte­ner Vögel in den Ländern Brandenburg und Berlin die AKBB erreicht. Weiterhin verzichtet die AKBB auf die Herausgabe eines eigenen Jahresberichtes zum Auftreten seltener Vögel im Berichtsgebiet. In enger Zusammenarbeit mit der ABBO wird seit 1998 der Avifaunistische Jahresbericht für Branden­burg und Berlin erarbeitet. Diese Handhabung soll auch in der Zukunft beibehalten werden. Alle avi­faunistischen Daten, die ins Zuständigkeitsfeld der AKBB fallen und anerkannt wurden, werden in den Avifaunistischen Jahresberichten für Brandenburg und Berlin publiziert.

Auch wenn die AKBB regelmäßig im Rahmen der ABBO-Jahrestagungen einen kurzen Rechenschafts­bericht hält, sei hier ein kurzer Überblick zum Arbeitstand gegeben. Seit dem letzten Bericht (BEscHow 2003) sind keine Änderungen zum Melde­geschehen festgelegt worden. Die AKBB erwartet im Jahr 2005 eine überarbeitete Artenliste der Vögel Deutschlands und entsprechende neue Festlegungen der Deutschen Seltenheitenkommission(DSK) zur Meldepflicht bestimmter Arten. Dies wird abgewar­tet, bevor eigene Präzisierungen in der Landesliste der meldepflichtigen Arten vorgenommen werden.

Die Flut an Meldebögen ist seit 2002 verebbt. Abb. 1 zeigt deutlich, dass derzeitig noch maximal bis 150 Meldungen pro Jahr zu bearbeiten sind. Deutlich sieht man ferner, das die einzelnen Jahrgänge gut zwei Jahre benötigen, ehe man davon ausgehen kann, dass kaum noch Nachmeldungen eingereicht werden (Tab. 1). Auch für den Jahresbericht 2002 konnten einige sehr spät eingetroffene Meldungen aus 2002 und noch weiter zurückliegend nicht mehr berück­Sichtigt werden. Diese Beobachtungen werden Ge­genstand der Rubrik Ergänzungen und Nachmeldun­8en im nächsten Jahresbericht.

Unser Appell richtet sich an alle Beobachter, mög­lichst zeitnah eine Dokumentation einzureichen. Derzeitig wird am Jahresbericht 2003 gearbeitet. Oft stellt man erst in der intensiven Bearbeitungsphase für den Jahresbericht fest, dass z. B. eine bekannt gewordene Beobachtung bisher doch nicht doku­mentiert ist. Häufige Ursache für die Nichtdoku­mentation ist der Umstand, dass zahlreiche Beob­achter zwar gleichzeitig den Vogel sahen, aber keine Abstimmung unter den Beobachtern erfolgte, wer eine Meldung zusammenstellt. Jeder verlässt sich auf den anderen und so gehen wertvolle faunistische Daten verloren. Eine weitere Quelle für eine Nichtdo­kumentation liegt im Umstand begründet, dass Gastbeobachter aus anderen Bundesländern nicht die Meldepflicht im Land Brandenburg/Berlin ken­nen bzw. beachten(z. B. Küstenseeschwalben). In Einzelfällen bemüht sich die AKBB durch Kontakt zu den Beobachtern um eine Dokumentation.

EEE DSK-Zuständigkeit igkeit

Altdaten 1990-1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Abb. 1: Dokumentationstätigkeit seltener Vogelarten in Brandenburg und Berlin einschließlich Altdaten und Nachmeldungen.

Die Dokumentationstätigkeit in Brandenburg und Berlin für das Geschäftsjahr 2004 und für das Be­richtsjahr 2002 wird im Folgenden kurz bilanziert. Im Avifaunistischen Jahresbericht für Brandenburg und Berlin 2002(HauPr et al. 2004) sind analog der Vorjahre alle anerkannten Beobachtungen seltener Vogelarten aus dem Jahr 2002 sowie einige Nachträ­ge aus früheren Jahren enthalten. Abweichende Ent­scheidungen bei Beobachtungen die abschließend von der DSK geprüft wurden, werden nach deren Bekanntgabe in der Otis mitgeteilt. m. Seit dem letzten Bericht(Otis 11: 105-108) ist die