Heft 
Band 13
Seite
77
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Mädlow: Korrekturen und Ergänzungen zur Avifauna Brandenburgs 77

Schwarzstorch Ciconia nigra

Lebensraum: Im Kreis Elbe-Elster brüten Schwarzstörche nur in unterholzfreien Beständen, nicht in unterholzrei­chen Wäldern(U. Albrecht).

Brutbiologie: früheste Ankunft am Brutplatz am 16.3.99 (U. Albrecht).

Gänsegeier Gyps fulvus

Ergänzung: 24.7.79 1 Drehnow/SPN , später bei Jänsch­ walde/SPN eingefangen. Der Vogel trug Fußfesseln und war somit ein Gefangenschaftsflüchtling(FELLER& SCHMIDT 1981).

Kornweihe Circus cyaneus

Wanderungen: Der Satzam Prierowsee/TF war der Wegzug 1979 und 1980 Mitte September abgeschlossen ist zu streichen. Nach HENsCHEL(1987) haben die Brutvö­gel das Gebiet um Ende August verlassen. Der Anteil adul­ter Männchen betrug in der Notteniederung von Oktober bis März 1979/80 und 1980/81 47,2%(n= 954). Die fal­sche Angabe in der Avifauna geht auf einen Druckfehler in HENSCHEL(1987) zurück, dort muss in Tab. 1 die Zahl adulter Männchen im März 1981 von 48 auf 148 korri­giert werden. Der Schlafplatz am Prierowsee war am 3.3.90 von 11 Vögeln besetzt(Korrektur in Tab. 96)(L. Henschel briefl.).

Sperber Accipiter nisus

Wanderungen: Das Zugmaximum von 31+39 Durchzüg­lern in zwei Gebieten in Berlin war am 21.10.90(nicht 21.9.90).

Schwarzmilan Milvus migrans

Wanderungen: Ergänzungen: 8.7.86 53 bei Alt Stahnsdorf/ LOS(H. Haupt). 17.10.90 1(mit vier Rotmilanen) am Speicher Sadenbeck/PR(FEILER& GOTTSCHALK 1999), sehr spätes Datum.

Mäusebussard Buteo buteo | Brutbiologie: 1981 bei Kröbeln/EE eine Brut in einer Traubenkirsche in 1,70 m Höhe(U. Albrecht).

Merlin Falco columbarius Wanderungen: 16.5.96 1 Männchen dz. bei Parey/HVL (W. Schreck), bisher spätestes Datum.

Wasserralle Rallus aquaticus

Bestand: Die 38 Reviere 1998 in der Nuthe -Nieplitz­Niederung(Tab. 125) beziehen sich auf 180 ha Röhrichtfläche(L. Kalbe).

Blessralle Fulica atra

Wanderungen: Die Gebietsmaxima in Tab. 134 sind wie folgt zu korrigieren bzw. zu ergänzen: November 1989 10.200 Neuendorfer See/LDS , Januar 1988 9.750 Parstei­ner See/BAR(FREY& NAACKE 2001).

Stelzenläufer Himantopus himantopus

Zu Nachweis Nr. 8(Brutversuch Sydowswiese/MOL): Das Weibchen wurde letztmals am 17.6.98 gesehen(DSK 2002).

Großer Schlammläufer Limnodromus scolopaceus Der am 13./14.5.99 in der Güstebieser Loose beobachtete Vogel (S. Fahl, M. Fiddicke, H. Pawlowski, C. Phillips), der von der AKBB zunächst nur als artlich unbestimmter Schlammläufer akzeptiert wurde, ist zwischenzeitlich von der DSK als Großer Schlammläufer anerkannt worden (DSK 2005).

Waldschnepfe Scolopax rusticola

Wanderungen: Das früheste Datum einer balzenden Waldschnepfe am 17.2.98 ist zu streichen(Datumsver­wechslung).

Zwergschnepfe Lymnocryptes minimus

Verbreitung: Die Brutmeldung von 1912 von Rosenthal / PM war von mir(MäDLow 2000) kritisch betrachtet und für glaubwürdig gehalten worden. Diese Einschätzung stützte sich wesentlich auf die Tatsache, dass die Eischa­lengewichte des gesammelten Geleges mit 0,68, 0,71, 0,72 und 0,75 g unterhalb des Überschneidungsbereiches mit Bekassinen-Eiern liegen, der im Zwergschnepfen-Kapitel bei GLUTZ VON BLOTZHEIM et al.(1977)(nach Schönwetter) mit 0,75 bis 0,80 g angegeben wird. Herrn Dr. Max Dorn­busch verdanke ich den Hinweis, dass im Artkapitel Bekassine des Handbuches Eischalengewichte der Bekas­sine ab 0,70 g angegeben sind. Damit wird die Bestim­mung der Eier doch wieder zweifelhaft, und die Brut muss angesichts der großen Seltenheit von Brutnachweisen in Deutschland und des für ein Vollgelege frühen Datums (30.4.) als unsicher gelten. Vielleicht gelingt es später ein­mal, das im Dresdner Museum für Tierkunde aufbewahr­te Gelege zu überprüfen und festzustellen, ob R. Stimming und W. Makatsch mit ihrer Bestimmung als Zwergschnep­fen-Gelege recht hatten oder ob es sich um Bekassinen­Eier handelt.

Thorshühnchen Phalaropus fulicarius

Beobachter der beiden Thorshühnchen am 16.9.73 an den Mulknitz-Euloer Teichen war Heinz Krüger (nicht H.-P. Krüger).

Schmarotzerraubmöwe Stercorarius parasiticus Ergänzung: 23.9.90 1 dj. Gülper See/HVL (B. Ratzke, W. Schreck), von der DSK anerkannt.

Falkenraubmöwe Stercorarius longicaudus Ergänzung: 25.8.98 1 dj. bei Lenzen/PR(C. Grüneberg in

DSK 2002).

Lachmöwe Larus ridibundus

Wanderungen: Der Schlafplatz am Müggelsee/B war 1967­84 ganzjährig besetzt, mit den geringsten Zahlen von Mai bis Juli. Im September erfolgte eine starke Zunahme, wäh­