Heft 
Band 13
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Kleine Mitteilungen

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Fang eines Gelbbrauen-Laubsängers(Phylloscopus inornatus) im Naturschutzgebiet Felchowsee

Winfried Dittberner

DITTBERNER, W.(2005): Fang eines Gelbbrauen-Laubsängers(Phylloscopus inornatus) im Naturschutzgebiet Felchowsee. Otis 13: 93-94.

Ein am 12.9.05 im Naturschutzgebiet Felchowsee gefangener und beringter diesjähriger Gelbbrauen-Laubsänger stellt den neunten und zugleich einen sehr zeitigen Nachweis der Art in Brandenburg dar. Merkmale und Maße des seltenen Laubsängers werden angegeben.

DITTBERNER, W.(2005): A Yellow-browed Warbler(Phylloscopus inornatus) in the Lake Felchow

nature reserve, Otis 13: 93-94,

A first year Yellow-browed Warbler was caught and ringed in the Lake Felchow nature reserve on 12.9.05. This is the ninth and also an extremely early observation of this species in Brandenburg . Characteristics and measurements are given.

Winfried Dittberner, PSF 10 05 40, 16303 Schwedt/Oder ; email: dittberner@swschwedt.de

Der Gelbbrauen-Laubsänger zieht spärlich durch Deutschland und kommt am ehesten auf dem Wegzug an den Küstengebieten der Nord- und Ostsee vor(BARTHEL& HELBIG 2005, GLUTZ VON BLOTZHEIM& BAUER 1991). Im Folgenden werden die Merkmale eines gefangenen und beringt freigelasse­nen Vogels aus Brandenburg beschrieben.

Am 12. September 2005 hielt sich ein Phylloscopus inornatus im Naturschutzgebiet Felchowsee/Ucker­ mark (Land Brandenburg ) auf. Um 10.00 Uhr ver­fing sich der Laubsänger in einem Polyesternetz, das

Abb. 1: Der Gelbbrauen­Laubsänger besitzt einen langgezogenen gelblichen Überaugenstreif und eine doppelte Flügelbinde. Die Fußballen heben sich gelb ab. Felchowsee, 12.9.05. Foto: W. Dittberner.

Fig. 1: Yellow-browed

Warbler on Lake Felchow. 12.9.05,

zum Fang von Schilfvögeln aufgestellt war(Abb. 1). Die zugespitzten Steuerfedern wiesen ihn als dies­jährigen Vogel aus. Gegenüber den gefangenen Zilpzalps(Phylloscopus collybita) war der Vogel zier­licher, lebhaft gelbgrünlich gefärbt und auffällig gezeichnet. Der Schnabel war schlank, im vorderen Teil dunkel und zum Schnabelansatz hin heller gefärbt. Ein markanter gelblicher Überaugenstreif reichte bis zum Hinterkopf. Durch das Auge zog sich ein dunkler Streif. Der untere Augenrand war gelb­lich. Die Körperoberseite war olivgrün. Auf den