DEE
nt
EEE
Dittberner: Das FIB Unteres Odertal- eine ökologische Brutfalle? 11
Abb. 1: Etwa 20 Graugans-Paare brüten jährlich im Nationalpark. Foto: S. Zibolsky.
Verluste: Durch das Abpumpen des Wassers in der “zweiten Aprilhälfte werden Gelege für Prädatoren zugänglich. Die Verluste sind hoch und liegen bei 80-100%. Nachgelege finden im Gebiet offensichtlich nicht statt. Die Altvögel wandern ab.
Knäkente Anas querquedula
Status: Die Knäkente ist ein regelmäßiger Brutvogel in durchschnittlich 15-20 Paaren.
Brutbeginn und Brutverlauf: Die Knäkente beginnt erst in der zweiten Aprilhälfte, meist im Mai mit dem Brutgeschäft.
Verluste: Brutverluste infolge des frühen Abpumpens sind geringer als bei anderen Gründelentenarten. Jedoch wandern brutwillige Weibchen, die bereits beim Drehen der Nestmulden sind, beim Trockenlegen der Polderwiesen ab.
Anmerkungen: Nachgelege sind nicht selten.
Löffelente Anas clypeata
Status: Die Löffelente ist ein regelmäßiger Brutvogel in durchschnittlich 20 BP.
Brutbeginn und Brutverlauf. Der Legebeginn liegt im FIB zwischen Mitte April und Anfang Juni(DITTBERNER& DITTBERNER 1987). Mit dem Trockenlegen der Polderwiesen Mitte April verlieren Brutweibchen ihre Gelege oder sie geben auf. Ein Teil der Vögel wandert ab, während andere ein Nachgelege durchführen.
Verluste: Etwa 50% der Gelege gehen verloren. Mit der Trockenlegung der Polderwiesen werden die Nester für Prädatoren leicht erreichbar.
Rothalstaucher Podiceps grisegena Status: Der Rothalstaucher ist ein regelmäßiger Brutvogel in 3-30 BP(Abb. 2).
Brutbeginn und Brutverlauf: Die Ankunft erfolgt im März und April. Der Rothalstaucher hält sich bevorzugt auf flach überfluteten Polderwiesen auf. Mit der aufwachsenden Gras- und Krautvegetation Anfang/Mitte April beginnen Nestbau und Eiablage. Die ersten Vollgelege sind Mitte/Ende April vorhanden. Bei geringer Überflutung im März/Anfang April, versuchen nur Einzelpaare auf Oderaltarmen zu brüten. Bei einer durchschnittlichen Überschwemmungshöhe Mitte April verlassen die brutwilligen Paare das Gebiet mit dem Schließen und Abpumpen der Polder. In: nassen Jahren mit Wasserflächen bis in den Mai siedeln mehr Paare hier, z. B. 1998 ca. 30 BP:
Verluste: Die Brutverluste an Gelegen betragen 90100%..“
Schwarzhalstaucher Podiceps nigricollis
Status: Der Schwarzhalstaucher ist ein unregelmäßiger Brutvogel(Abb. 3). Die größte Brutkolonie umfasste 120 BP(1998).
Brutbeginn und Brutverlauf: Der Heimzug des Schwarzhalstauchers beginnt in der zweiten Märzhälfte. Die Revierwahl der Verbände findet im April statt. In Flachwasserbereichen mit lichten Altrohrbeständen und/oder aufwachsender Vegetation beginnt mit dem Nestbau eine Koloniegründung. Zum Eiablagebeginn Mitte April kommt es meist nicht mehr, da durch das Schließen der Bauwerke das Wasser rasch sinkt. Die Schwarzhalstaucher wandern dann ab. Sind noch im Mai ausgedehnte Flachwasserflächen vorhanden, sind viele Gelege vorhanden.
Verluste: Mit dem Trockenfallen werden die Bruten verlassen, z. B. sind 1997 ca. 30 Gelegenester kurz vor dem Schlupf verwaist(Abb. 4) und/oder