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Otis 13(2005), Sonderheft
region einschließlich des Altkreises Angermünde ergibt sich das in Abb. 1 dargestellte Bild.
Während die Bestandszunahme bis 1994 durch allgemein gute“Mäusejahre”, milde Winter und eine wachsende Anzahl von Nistkästen erklärt werden kann, weisen die Bestandsrückgänge danach auf eine Verschlechterung der Reproduktionsbedingungen hin. Als Ursachen wären zu nennen Wegfall eines Brutpartners vor und während der Brut(Totfunde in der Umgebung des Nistplatzes), Gebäuderenovierungen während der Brutzeit, Verschlechterung der Überwinterungsbedingungen(Abriss von alten Feldscheunen, Veränderung der Getreidelagerung u. v. m.). Deutliche Bestandseinbrüche sind vorwiegend auf Verluste durch strenge Winter zurückzuführen(1996, 1997, 2003).
Der Nationalpark wird vor allem auf Grund der großen Grünlandflächen als Jagdgebiet benutzt. Im Nationalpark liegende Bauwerke dienen den Schleiereulen auch als Tages- und Überwinterungsein
stände. Hier liegen zahlreiche Sichtnachweise vor. So wurde z. B. je 1 Exemplar am 21. Februar und 30. November 2002 an der Schleuse bei Schwedt beobachtet(D. Krummholz). Als jüngste Beobachtung wurde 1 Exemplar vom Verfasser am 9. Februar 2004 unter einem Flutungsbauwerk im Polder 10 bei Friedrichsthal festgestellt.
Brutnachweise im Nationalpark gab es 1992 in einem Gänsesägernistkasten mehrere Kilometer entfernt von den nächsten Ortschaften und seit 1996 alljährlich 1-2 Bruten in Nistkästen, die in Eiswachhäusern installiert worden sind. Die Bruten konzentrieren sich auf den Trockenpolder, der im Winter nicht geflutet wird. Durch die großflächige, extensive Grünlandwirtschaft gibt es hier optimale Jagdmöglichkeiten. Gewöllefunde belegen, dass auch die noch verbliebenen Weidemelkstände im Trockenpolder als Wintereinstände dienen.
Bei Analysen der Gewölle aus dem Nationalpark und unmittelbar angrenzenden Brutplätzen(MAD
Tab. 1: Bestandsentwicklung und Brutergebnisse der Schleiereule im Altkreis Angermünde nach Nistkastenkontrollen
(1985-2004).
Table 1: Development of breeding pair number and breeding results of Barn Owls in the Angermünde area on the basis of
nestbox checks(1985-2004).
Jahr 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 Brutpaare 2 3 1 3 6 14
Abundanz 0,21 0,32. 0,11 032 064 15
(BP/100 km?)
flügge Junge 4,15 2. 16° 39 85
Brutgröße
(juv./BP mit juv.) X 4,67 5,64
Anzahl Brutpaare
1985 1988 1991 1994
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 3 19 7 10 063 1,, 3 ,. 2,14: 0,75 1,07 25 51 23 48
5,00 4, A A A 2,68 3, 4,80
EM Brutpaare mit Jungen —e-— Brutgröße(juv./BPm)
Junge pro Brutpaar
1997 2000 2003
Abb. 1: Bestandsentwicklung und Brutergebnisse der Schleiereule im Altkreis Angermünde nach Nistkastenkontrollen.
Fig. 1: Development of breeding pair number and breeding results of Barn Owls in the Angermünde area on the basis of nest
box checks.