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Band 13 Sonderheft
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Otis 13(2005), Sonderheft

lichen Bestandsanstieg und einem weiteren Vor­dringen in Richtung Flussmündung einher.

Die in der Anfangsphase der Besiedlung durchge­führte Bestandsstützung mit im Odervorland aus­gebrachten Nistkästen wurde zugunsten des Pro­zessschutzgedankens im Nationalpark Unteres Odertal aufgegeben. Angesichts der Erschließung neuer Brutmöglichkeiten durch den Gänsesäger in den anliegenden Ortschaften sowohl in Baumhöh­len als auch in Gebäuden lässt sich eine weitere Bestandsverdichtung an der unteren Oder vorhersa­gen. Die Plastizität bei der Nistplatzwahl bewegt sich dabei in dem durch KALBE(1990) aufgezeigten Rahmen. Die bei den Nistkastenkontrollen in den letzten Jahren erhobenen brutbiologischen Parame­ter ordnen sich in die bisher für Brandenburg und die Uckermark bekannten Daten ein(BAUER& GLUTZ VON BOTZHEIM 1969, DITTBERNER 1996, KALBE in ABBO 2001). Das Bruthöhlenangebot in Oder­nähe wird sich mittelfristig durch die Einrichtung zahlreicher Totalreservate an den Talhängen und die damit verbundene Einstellung der Forstwirtschaft und das Älterwerden des Baumbestandes sicher erhöhen. Gefahren drohen gegenwärtig von geplan­ten Projekten zum Ausbau von Wasserstraßen und Oder bzw. Deichbaumaßnahmen. Das betrifft ins­besondere die Beseitigung des Ufer begleitenden Baumbestandes sowie die Veränderung der Uferbe­schaffenheit(z. B. durch Befestigung mit Stein­packungen). Der Nichtbrüterbestand betrifft ver­mutlich die zweijährigen Weibchen, die die regiona­le Brutreserve repräsentieren. Eine Zuordnung der im September/Anfang Oktober auftretenden weib­chenfarbenen Säger könnte sowohl die sich sam­melnden Familien mit den flüggen Jungvögeln be­treffen als auch schon erste Durchzügler aus ande­ren Brutgebieten. Eine genaue Klärung bringen hier sicher nur Beringung oder Telemetrie.

Literatur

ABBO(2001): Die Vogelwelt von Brandenburg und Berlin . Rangsdorf .

BAUER, K. M.& U. N. GLUTZ VON BOTZHEIM(1969): Die Vögel Mitteleuropas . Bd. 3. Frankfurt/Main. DITTBERNER, W.(1996): Die Vogelwelt der Uckermark mit Schorfheide und unterem Odertal. Galenbeck. DITTBERNER, W.(1998): Ornithologische Beobach­tungen während und nach der Sommerflutung 1997 im unteren Odertal . Limicola 12: 20-37.

DÜRR, T., W. MÄDLOW, T. RYsLAvY& G. SOHNS(1997): Rote Liste und Liste der Brutvögel des Landes Bran­ denburg . Natursch. Landschaftspfl. Brandenb. 6(2), Beilage.

KALBE, L.(1990): Der Gänsesäger. Neue Brehm­Bücherei 604. Wittenberg Lutherstadt.

MATTIG, G.-L.(1978): Der Gänsesäger, Brutvogel an der Oder zwischen Eisenhüttenstadt und Frankfurt . Falke 25: 330-336.

Mizera, T., R. UHLIG, M. KALISINSKI, J. MUNDT& R. CZERASZKIEWICZ(1994): Brutverbreitung, Mauser , Nichtbrüter- und Winterbestand des Gänsesägers Mergus merganser im Einzugsgebiet der Oder. Vogelwelt 115: 155-162.

MUNDT, J.(1987): Sommerbeobachtungen und Brut­nachweise des Gänsesägers(Mergus merganser) an der Oder zwischen Stützkow und Stolzenhagen im Zeitraum von 1984 bis 1986. Beitr. Vogelkd. 33: 123­124.

NEUBAUER, W.(1980): Die Brutvorkommen des Gänsesägers in der DDR . Danske Fugle 32: 168-170. TOMIALOJC, L.& T. STAWARCZYK(2003): Awifauna Polski. Rozmieszczenie, liczebnos6 i zmiany. Wrochaw.