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Otis 14(2006)
Die geringsten Nestabstände vom Rothalstaucher zu Nestern der Trauerseeschwalbe waren 1,8 m am 28. Juni 1969 und 2,10 m am 9. Juli 1969 Landiner Haussee.
Alleinbrüter war der Rothalstaucher auf je einem Feldsoll bei Polßen und Schmiedeberg .
Legebeginn
Die jahreszeitlich früheste Kopulation wurde am 9. März 1966 auf dem Felchowsee beobachtet. Entsprechende Nestplattformen waren vor allem ab der letzten Märzdekade vorhanden.
Die jahreszeitlich späteste Kopulation sahen wir wir am 28. Juli 1988 bei einem Paar ohne juv. auf einem Feldpfuhl bei Niederlandin. Nach ausführlichem Pinguintanz, vertrieb das Weibchen eine Stockente von der Nestplattform. Es kletterte selbst hinauf und zeigte 3 Minuten lang Paarungsaufforderung. Das Männchen schwamm erregt umher, stocherte erst im Körpergefieder, dann im Kloakenbereich des Weibchens. Nun erfolgte die Kopulation. Das Männchen sprang ins Wasser gefolgt vom Weibchen. Beide führten Komfortverhalten durch, begleitet von lauten Balzrufen. Zu einer Brut kam es nicht mehr.
Den jahreszeitlich frühesten Legebeginn stellten wir Ende März fest, z.B. am 24. März 1990 und am 29. März 1989, jeweils auf verschiedenen Feldpfuhlen bei Hohenlandin. Die meisten Eiablagen fanden von Ende April bis Ende Mai statt. Der jahreszeitlich späteste Legebebeginn war Anfang Juli, z.B. am 8. Juli 1969 am Landiner Haussee(Tab. 8).
Gelegegröße
Die Vollgelegestärken betrugen 9 x 2, 105 x 3, 70 x 4, 8x5, 1 x 6 und im Mittel 3,4 Eier/Gelege(n= 193; Abb. 16).
In der Hauptlegezeit der Rothalstaucherpaare (zwischen Anfang April und Anfang Juni) sind die Gelege größer. Nachgelege sowie Zweitbruten haben geringere Eizahlen(Tab. 9).
Anzahl Gelege
Eizahl Abb. 16: Gelegegrößen von 193 Rothalstaucherbruten. Fig. 16: Clutch-size of 193 Red-necked Grebe broods.
In einem Vollgelege mit 4 Eiern auf einem Feldpfuhl bei Heinersdorf entdeckten wir am 3. Mai 1989 ein Sparei. Am 10. Mai waren drei pull. geschlüpft und das Sparei blieb zurück.
Mischgelege
Über das Zusammenlegen mit anderen Wasservogelarten haben wir bereits berichtet(DITTBERNER& DITTBERNER 1992). In zwei Fällen legten Rothalstaucher in Blesshuhnnester: ein Rothalstaucherei in einem Vierergelege der Blessralle am 26. Mai 1986 auf einem Feldpfuhl bei Niederlandin; ein Rothalstaucherei bei einem Blessrallennest zum Schlupfzeitpunkt am 6. Juni 1989 bei Wilmersdorf . Ferner fanden wir am 30. Mai 1999 in einem Rothalstauchernest mit einem frisch geschlüpften pull. und zwei Eiern ein Blessrallenei auf dem Landiner Haussee. Ein Mischgelege des Rothalstauchers mit dem Schwarzhalstaucher gab es nur einmal(DITTBERNER& DITTBERNER 1984).
Tab. 8: Legebeginne des Rothalstauchers nach Dekaden.
Table 8: Start of Red-necked Grebe egg laying in ten day periods.
A VII
Bm m m Ü—ıun{Z{fGZ——— Legebeginn ENT AIV MIV EIV/ AV MV EV AVI MVI EVI Anzahl Gelege. 2 9 18 38 36 47° 31 12 4 6 2
Tab. 9: Mittlere Gelegegröße des Rothalstauchers in den einzelnen Dekaden.
Table 9: Mean clutch-size of Red-necked Grebe within the breeding season.
Dekade
AIV MIVY EIV AV MV EV_AVI
MYVI EVI AVB
Dekade AROMA BENNO AAN EVL durchschnittliche Gelegegröße 3,7 3,9 37 32 33 37 32 2,5 2,9 2,7
4 4
Anzahl Gelege 7 17 21 42 48 26 21 3