Issue 
Band 14
Page
89
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image

2 ® 5 E

2 ®

Kleine Mitteilungen

Tab. 1: Winternachweise(Dezember-Februar) der Wacholderdrossel ab 3.000 Individuen in Brandenburg nach 1990

(NoAH& Haupt in ABBO 2001, ergänzt).

Table 1: Winter records(December-February) of flocks of at least 3,000 Fieldfare in Brandenburg after 1990.

Datum Anzahl Ort 7.1:+1,2.1991... 3.000 15.1.1995 3.800 5.1.1994 13.1.1995 27.12.1996 7.1.1997 17.-25.1.1999 31.1.1999 15.-22.1.2000 13.1.2001 29.1.2001 19.2.2001

Habitat Apfelplantage Obstplantage Grünland Sanddornplantage Sanddornplantage Sanddornplantage Grünland Sanddornplantage Sanddornplantage Sanddornplantage Grünland Grünland

nachweise mit 3.000 oder mehr Individuen(Tab. 1, Wertung der Jahresmaxima).

Acht der 12 Nachweise erfolgten in Obstplantagen, dabei regelmäßig nur in der Sanddornplantage Hohenwalde bei Frankfurt/O . Allerdings blieben hier die Nachweise in den Folgejahren 2002 und 2003 hinter den Maxima der Vorjahre deutlich zurück. Die höchsten Truppstärken wurden in die­sem Gebiet mit ca. 7.000 Individuen im Jahr 1995 bzw. 6.000 Individuen im Jahr 1999 festgestellt.

Zum Jahreswechsel 2005/06 fiel in einer Apfel­Plantage östlich der Ortschaft Marquardt(Kreis Potsdam-Mittelmark), ca. 7 km nordwestlich der Landeshauptstadt Potsdam , eine sehr große Zahl Wacholderdrosseln auf. Bereits in den Vorjahren wurden hier des öfteren Ansammlungen wahrge­nommen, die allerdings ungezählt blieben. Darauf­hin erfolgten im Laufe des Januars 2006 weitere Kontrollen im Plantagenbereich zwischen der B 273 und der Bahnlinie auf einer Fläche von ca. 40 ha. Dabei erwies sich die Übergangsbrücke desBahnhofes Marquardt als ein Standort mit hervor­ragendem Überblick über die Plantage.

Zu Weihnachten 2005 hatte es Schnee gegeben und anschließend bereits 6 Eistage(Tagesdurch­Schnittstemperatur< 0°C). Der Januar 2006 war extrem kalt mit nicht weniger als 20(!) Eistagen, Wobei der 23.1.06 mit einer Tagesdurchschnittstem­peratur von-14,3°C der kälteste Tag war(Daten der Wetterstation Potsdam ).

So verwunderte es zunächst nicht, dass sich Wacholderdrosseln vermehrt in Obstplantagen zur Nahrungssuche aufhielten, da die Grünlandflächen bei Frost und Schnee keine Nahrungsgrundlage Mehr bildeten.

b. Frauenhagen(UM) b. Kleinziethen(LDS ) Häsener Luch(OHV ) b. Hohenwalde (FF) ebenda

ebenda Randowbruch(UM) b. Hohenwalde (FF) ebenda

ebenda

Feuchtwiesen b. Lübben (LDS ) Randowbruch(UM)

Beobachter DITTBERNER 1996 B. Ratzke

R. Nessing

J. Becker

H. Haupt

H. Haupt

U. Kraatz, W. Dittberner J. Becker

H. Haupt, J. Becker H. Haupt, J. Becker T. Noah

U. Kraatz, J. Mundt

Es gelangen folgende Feststellungen:

31.12.05 4.500 Ind.(T.L.)

.* 1.1.06 5.500 Ind.(T.£.)

7.1.06 7.700 Ind.

(sowie 13 Seidenschwänze, 25 Stare, 125 Nebelkrähen, 12 Mäusebussarde, 1 Korn­weihe)(T.R.),

+» 10.1.06 10.500 Ind. (sowie u.a. 42 Seidenschwänze)(T. R.)

» 12.1.06 mindestens 8.000 Ind.(T. R.).

Fast ausnahmslos waren die Vögel in der Apfel­plantage westlich der Bundesstraße, da hier noch ein entsprechender Früchtebestand an den Bäumen sowie am Boden vorhanden war. Dagegen blieben die östlich der Bundesstraße gelegenen(viel groß­flächigeren) Apfelplantagen von den Wacholder­drosseln nahezu unberührt.

Gegen Dämmerungsbeginn(7. und 10.1.06) konnte ein truppweiser Abflug des Nahrungsver­

Abb. 1: Apfelplantage bei Marquardt/PM, 10.1.2006. Foto: T. Ryslavy.

Fig, 1: Appel orchard near Marquardt.